Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Mit Rihanna und Johnny Depp hat Dior zwei sehr bekannte Namen verpflichtet, um für die eigenen Produkte zu werben. Auch in Deutschland sind entsprechende Spots zu sehen - und das durchaus erfolgreich. Alleine in der vergangenen Woche schaltete Dior 614 Spots, das entsprach einer Bruttoreichweite in Höhe von rund 319 XRP. Damit war es eine der werbeintensivsten Wochen des Jahres für Dior, in den vergangenen sieben Tagen reichte es zu Platz 22 im Marken-Ranking. Die meisten Dior-Spots liefen bei Vox und Comedy Central, beide Sender vereinten jeweils rund 20 Prozent aller Dior-Schaltungen auf sich. Vergleichsweise wenige Buchungen entfielen auf die Sender der Seven.One Entertainment Group. 

Ebenfalls kein Dauergast im wöchentlichen Marken-Ranking: H&M. Der Moderkonzern schaltete in der vergangenen Woche 990 Spots in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender, das waren mehr als in jeder anderen Woche in diesem Jahr. Die Bruttoreichweite lag bei 355 XRP, damit brachte es H&M auf Platz 18. Google lag nur hauchdünn davor, obwohl der US-Konzern mehr als doppelt so oft warb. 

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An der Spitze des Marken-Rankings stand in der vergangenen Woche die Ferrero-Marke Kinder, die ihre Werbeaktivitäten im Vergleich zu den sieben Tagen davor deutlich ausbaute. Milka hielt sich auf Platz zwei ziemlich genau bei der Bruttoreichweite der Vorwoche, konnte so aber immerhin diverse andere Unternehmen und Marken überholen. McDonald's und Amazon gaben im Vergleich zu den Vorwochen teils deutlich nach, kamen aber immerhin noch auf die Plätze sieben und sechs. 

Im Fokus: Nickelodeon

Anfang der vergangenen Woche wurde bekannt, dass die geplante Übernahme von Nickelodeon durch Super RTL geplatzt ist (DWDL.de berichtete). Daher werfen wir an dieser Stelle einen gesonderten Blick auf den Kindersender aus dem Hause Paramount, bei dem nun erst einmal alles beim Alten bleibt. Mit 224 Spots war McDonalds das sichtbarste Unternehmen in den Werbeblöcken des Senders, dahinter folgen mit Lego City, Super Animals und Ferdi Fuchs Marken, die sich dezidiert an Kinder richten. Lässt man Paramount-Eigenwerbung außen vor, schafften auch Nintendo, Baby Born oder auch Center Parcs den Sprung in die Top 10 der sichtbarsten Werber bei Nickelodeon. 

Zumindest Center Parcs zeigt: Beim Sender werben auch Unternehmen, die in erster Linie die Eltern der Nickelodeon-Zielgruppe erreichen wollen. Insgesamt strahlte Nickelodeon vergangene Woche 16:27 Stunden Werbung aus, bei Super RTL waren es fast 23 Stunden. Und während Nickelodeon so auf Bruttowerbeeinnahmen in Höhe von 566.472 Euro kam, lag Super RTL nur knapp unter der Marke von 7,5 Millionen. Und auch wenn Bruttowerbeeinnahmen immer mit einer gehörigen Portion Skepsis zu betrachten sind, zeigt der Vergleich sehr schön, welche Welten zwischen den beiden Sendern liegen. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.