Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Turmsprung-Fans werden nicht müde

Am Samstag fand erstmals seit 2015 wieder ein "TV total Turmspringen" statt, drei Mal hatte zuvor RTL das Event ausgetragen. In den Vodafone-Haushalten wurde das Publikum dabei offenbar recht gut unterhalten, denn müde war so schnell keiner. Die höchste Reichweite erzielte das Programm erst nach 23 Uhr, was tendenziell eher ungewöhnlich ist. In diesem Fall mag das in Teilen aber auch mit "DSDS" zusammenhängen.

Die RTL-Casting-Show war am Samstag gegen 23:15 Uhr zu Ende - und diese Tatsache spülte ProSieben vermutlich ein paar neue Zuschauerinnen und Zuschauer zu. "DSDS" selbst hielt sein Publikum ziemlich gut; einzig nach der letzten Werbeepause kehrten hier nicht mehr alle Fans zu RTL zurück. 

Spannend ist auch der Blick zu RTLzwei, denn er beweist, dass man bei Filmen offenkundig den Anfang nicht sehen muss, um sich für den Schluss zu interessieren. "Die letzte Festung" erzielte die mit Abstand höchsten Reichweiten am Abend in der Schlussphase. Der Start für "Spy Game" sorgte dann für abrupt sinkende Werte.

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Der Vorabend-Verlauf: Neben "Sportschau" legt auch der "Bergdoktor" zu

Dass die "Sportschau" im Ersten mit fortschreitender Sendezeit für gewöhnlich viele Zuschauerinnen und Zuschauer hinzugewinnt, lässt sich eigentlich jede Woche beobachten. Aber auch das Gegenprogramm im ZDF machte diesmal eine gute Figur. Eine Wiederholung vom "Bergdoktor" gehörte ebenfalls zu jenen Formaten, die im Verlauf der Ausstrahlung neues Publikum an sich banden. Schwerer tat sich da schon das um kurz nach 19 Uhr gestartete RTL-Magazin "Life", dessen Kurve tendenziell eher leicht sank,

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

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Werbe-Ranking: Bundesliga pusht Sky

Ob die Kampagne der "Shop Apotheke" gegenüber dem Vortag rund sechs Zähler verlor, kletterte sie von Rang vier auf Platz zwei und sicherte sich damit Silber. 189 Spots wurden für den Service des Angebots geschaltet. Platz eins nahm Sky ein - wohl auch wegen der Bundesliga-Übertragugen, die dem Anbieter Woche für Woche die höchsten Reichweiten bescheren. Insgesamt liefen im Fernsehen und hier überwiegend im Pay-TV 1085 Sky-Spots, die zu einem XRP in Höhe von 98 führten. Somit ist auch klar: Keine Kampagne erreichte am Samstag einen dreistelligen XRP-Wert.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.