Die in der vergangenen Woche sichtbarste Marke gemessen an der Bruttowerbereichweite war - zumindest in den von All Eyes On Screens ausgewerteten rund eine Million Vodafone-Haushalten - Amazon. 1.251 Spots liefen insgesamt, die zusammen eine Bruttoreichweite von rund 1.017 XRP generierten. Damit waren die vergangenen sieben Tage für Amazon die reichweitenstärksten seit acht Wochen. McDonald's hielt den Werbedruck im Vergleich zur Vorwoche zwar fast stabil, fiel damit nun aber auf den zweiten Platz im AEOS-Ranking zurück.
Mit Kinder, Milke und Lenor folgen auf den weiteren Top5-Plätzen die üblichen Verdächtigen. Weniger üblich ist hingegen in letzter Zeit ein stärkeres TV-Engagement von traditionellen Autoherstellern. Immerhin warb zuletzt Volkswagen aber zumindest etwas stärker - und auf einem ähnlichen Bruttoreichweiten-Niveau hat sich nun noch Ford dazu gesellt. Es ist die erste Top25-Platzierung in diesem Jahr. Beide Auto-Marken kommen mit 349 bzw. 340 XRP auf eine vergleichare Bruttoreichweite - allerdings bei unterschiedlicher Belegungsstrategie der Sender.
Zwar gilt für beide Autohersteller grundsätzlich, dass sie offenbar vorwiegend auf der Suche nach männlich geprägten Umfeldern waren - und bei beiden lieferte die Belegung von RTL den höchsten Anteil an der erzielten Bruttoreichweite - während er bei VW aber über 23 Prozent ausmachte, waren es bei Ford nur 15 Prozent. Interessant auch: Während VW den Nachrichtensender Welt stark übergewichtete, setzte Ford mehr auf den Kölner Konkurrenten ntv. Und während Ford viele Spots bei RTLzwei schaltete, spielte der Sender für VW fast keine Rolle, dafür waren hier Sport1 und Kabel Eins deutlich stärker vertreten. Der Männersender DMAX war in beiden Mediaplänen recht prominent vertreten.
Was sind das für Zahlen?
All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.