Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Milka war die mit großem Abstand sichtbarste Marke in den Werbeblöcken deutscher Sender in der vergangenen Woche. Satte 3.275 Mal liefen Spots für Milka-Produkte und generierten in Summe ein Bruttoreichweite von 1.226,41 XRP in den von All Eyes On Screens ausgewerteten Haushalten - das war mehr als eine Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche, als man sich unter den Süßigkeiten-Marken noch hinter Haribo und Kinder einsortiert hatte, die es in den letzten sieben Tagen nun etwas niedriger angehen ließen.

Für Milka war es die bruttoreichweitenstärkste Werbewoche des gesamten bisherigen Jahres. Dabei hat sich nichts daran geändert, dass Mondelez die Sender von ProSiebenSat.1 eher meidet - wenn auch diesmal immerhin nicht komplett. Doch während über 23 Prozent der Gesamt-Reichweite bei RTL erzielt wurde und kurz dahinter schon das stark übergewichtete RTLzwei kommt, landet Sat.1 als stärkster Reichweiten-Lieferant von ProSiebenSat.1 noch hinter DMAX; Nitro, RTLup und Welt erst auf Platz 8. Die öffentlich-rechtlichen Sender blieben völlig außen vor.

Neben Milka gibt es noch ein paar andere große Aufsteiger im Bruttoreichweiten-Ranking. Auf Platz 2 findet sich McDonald's wieder, das eine Woche zuvor noch auf Platz 12 rangierte und seine Bruttoreichweite in etwa verdoppelt hat. Es war dabei vor allem die Werbung für den "M", den man mit "Zwei Hände voll Geschmack" als bislang größten McDonald's-Burger bewirbt - und dem man noch eine aktuelle Gutschein-Aktion zur Seite stellte. Nur in einer Woche 2024 hatte McDonald's bislang noch reichweitenstärker die Werbetrommel gerührt.

AEOS-Werberanking © All Eyes On Screens

Das hat McDonald's mit der Telekom-Marke Congstar gemeinsam, auch hier war es den Zahlen von All Eyes On Screens zufolge die zweitstärkste Werbewoche in diesem Jahr. In der vergangnen Woche war Congstar gar nicht im Top 25-Ranking vertreten, diesmal ging es bis auf Platz 7 nach oben, ähnlich erging es Shop-Apotheke, das nach fünf Wochen auf Sparflamme die Werbeaktivitäten nun wieder hochfuhr und knapp noch den Sprung in die Top 10 schaffte.

Die Volksbanken Raiffeisenbanken blieben zwar knapp darunter, trotzdem war es für die Finanzgruppe die stärkste Werbewoche des gesamten Jahres - selbst wenn man das Sponsoring der Tochter R+V Versicherung bei der ARD-"Sportschau" noch gar nicht mitzählt.

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.