Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Olympia-Peak nach 21 Uhr

Der Reichweiten-Peak der Olympischen Spiele war am Samstagabend schon vergleichsweise früh erreicht. Gegen 21:20 Uhr erreichte Das Erste seinen Höhepunkt, wie die Daten von All Eyes on Screens zeigen. Danach ging es dann erst mal spürbar nach unten. Für zusätzliche Abschalter sorgten zudem die "Tagesthemen".

Mit dem Finale der Beachvolleyballer zog das Olympia-Interesse am späten Abend allerdings noch einmal an - und wer einmal einschaltete, blieb dann auch bis zum Schluss am Ball. Stabile Reichweiten verbuchte indes die Konkurrenz, wenn auch auf ganz anderer Flughöhe: Während das ZDF sein Publikum mit Krimis bei der Stange hielt, sorgte Mario Barth bei RTL für stabile Verhältnisse. Auch nach den Werbepausen kehrten Barths Fans stets zurück.

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Der Vorabend-Verlauf: Steile Olympia-Kurve vor der "Tagesschau"

Am Vorabend blieben die Olympia-Reichweiten im Ersten unterdessen lange stabil. Ab etwa 19:15 Uhr - in etwa nach dem Ende der "heute"-Nachrichten im ZDF zog die Kurve jedoch kräftig an. Die "Tagesschau" sorgte schließlich erwartungsgemäß für einen weiteren Anstieg. Aber auch "RTL aktuell" gelang es, einen Einschaltimpuls zu schaffen.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

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Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Olympia hat ARD Media am Samstag weit nach vorne katapultiert. Mit einem starken Daily Reach von 26 Prozent lag der ARD-Vermarkter nur knapp hinter der Ad Alliance. Seven.One Media wurde gar auf Abstand gebracht und musste sich mit 22 Prozent nur mit Rang drei begnügen. Gar nicht so weit dahinter landete übrigens Warner Bros. Discovery mit einem Daily Reach von 16 Prozent.

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Werbe-Ranking: Sponsoren weiter stark

Die Olympia-Sponsoren Sparkasse und Toyota setzten sich auch am Samstag wieder an die Spitze - wobei die Sparkasse abseits des Sponsorings im Ersten noch viele weitere Spots schaltete und damit die Reichweite auf 157,12 XRP trieb. Toyota war dagegen über 100 Mal weniger im Programm vertreten, konnte Sky, Kinder und Milka im Werbe-Ranking aber deutlich auf Abstand halten.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.