Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: "Tagesthemen" spülen Sport-Fans zu Sat.1

Die Olympischen Spiele waren am Freitagabend zwar dominant, doch daneben haben auch das ZDF mit seinen Krimis und Sat.1 mit dem Saison-Auftakt der 2. Bundesliga punkten können. Die Partie zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV verzeichnete vor allem in der Schlussphase noch einmal steigende Reichweiten, wie die Daten von All Eyes on Screens zeigen.

Als im Ersten die "Tagesthemen" begannen, schalteten augenscheinlich viele Fans zu Sat.1, wo die Kurve bis zum Abpfiff anzog. Umso rapider kamen dem Privatsender nach dem Abpfiff jedoch die Fußball-Fans abhanden. Selbst die Analysen schaffen es also nicht, das Publikum bei der Stange zu halte. Im Gegenzug zappten nach dem Zweitliga-Spiele die Zuschauerinnen und Zuschauer erkennbar zu einem großen Teil wieder zurück zu Olympia.  

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Der Vorabend-Verlauf: Das Wetter bringt die Zuschauer

Die Olympia-Dominanz war unterdessen bereits am Nachmittag und Vorabend erkennbar. Zusätzlich sorgte dann erwartungsgemäß noch die "Tagesschau" für Einschaltimpulse - hier lag der Reichweiten-Peak, wie so häufig, ganz am Ende, als der Wetterbericht lief.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

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Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Einen ungewohnt schwachen Dreikampf gab's am Freitag: Hier gewann die Ad Alliance zwar mit 31 Prozent, doch nur zwei Prozentpunkte dahinter kam schon Seven.One Media über die Ziellinie. Bemerkenswert ist aber die Stärke von ARD Media: Der ARD-Vermarkter landete mit einer Werbe-Reichweite von 27 Prozent nur hauchdünn hinter den Vermarktern der beiden großen Privatsender-Gruppen - Olympia sei Dank.