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Der Primetime-Verlauf: Durchschnaufen nach dem Schwimmen

In Sachen Primetime-Olympia-Kurvenverlauf auffallend: Auf hohem Niveau verloren hat Das Erste am Samstagabend nach 21:30 Uhr. In den Folgeminuten berichtete man vom Olympischen Tennisturnier, das mit den zuvor gezeigten Schwimmwettbewerben nicht mithielt. Der Abschwung war allerdings nur von kurzer Dauer, schon in den Minuten vor 22 Uhr legten die Olympia-Bilder in der Publikumsgunst wieder deutlich zu. Offenbar profitierte man hier vom Publikum, das vom ZDF rüberwechselte. Stabil gehalten hat sich dort eine um 20:15 Uhr gestartete Krimiwiederholung.

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Der Vorabend-Verlauf: Erst Formel 1, dann Olympia

Auch am späten Nachmittag und am Vorabend sorgten die Bilder von den Olympischen Spielen in Paris für stabil starke Werte. Abseits dessen waren es vor allem die Hauptnachrichten der großen Sender, die Einschaltimpulse verursachten. So legte RTL in den Minuten vor 18:45 Uhr deutlich zu, auch die "heute"-Nachrichten im ZDF verursachten klar steigende Reichweiten. Bei RTL um 17 Uhr zu erkennen: Nach dem Ende des Formel 1-Qualifyings schalteten viele Motorsportfans schnell weg. Das verursachte um 17 Uhr wieder steigende Olympia-Reichweiten.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: Drei- statt Zweikampf

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Aus einem Zwei- wurde ein Dreikampf. Die großflächige Olympia-Übertragung spülte ARD Media in Sachen Werbe-Daily-Reach mit 26 Prozent auf Platz zwei. Die ARD zog knapp an Seven.One Media (25%) vorbei. AdAlliance, mit 29 Prozent Spitzenreiter, war klar schwächer unterwegs als an normalen Tagen. Auch WBD profitierte von den Sportbildern aus Paris. Vor allem Eurosport dürfte dazu beigetragen haben, dass es mit 17 Prozent Daily Reach überdurchschnittlich gut lief.

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