Der Primetime-Verlauf: Hin und Her bei ARD und ZDF
Einige Zuschauerinnen und Zuschauer haben am Montag ganz offensichtlich immer mal wieder zwischen dem Ersten und dem ZDF hin- und hergeschaltet. Als im Ersten der "Brennpunkt" (fehlt in der Grafik) vorbei war, wechselten einige zur Krimi-Wiederholung im ZDF. Nach dem Krimi sahen sich dann wiederum einige Menschen noch die letzten Minuten von "Rehragout-Rendezvous" an. Nachdem auch die Komödie vorbei war, schalteten wieder einige zurück zum "heute journal", das kurzzeitig profitierte. Nach dem Ende der Nachrichtensendung wechselten wieder viele ins Erste und zu den "Tagesthemen".
Der Vorabend-Verlauf: Run auf Krimi-Wiederholung
Wie groß das Interesse an einem alten "Nord Nord Mord"-Film im ZDF war, lässt sich bereits an der Vorabend-Verlaufskurve erkennen. "Wiso" lieferte keine nennenswerten Einschaltimpulse, um kurz vor 20:15 Uhr schalteten viele Zuschauerinnen und Zuschauer dann aber zum Sender, weil sie ganz offenbar den Beginn des Krimis nicht verpassen wollten.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.
Werbe-Ranking: Google ganz oben
US-Gigant Google hatte seine Werbeaktivitäten bereits in der vergangenen Woche hochgefahren und erstmals auch für sein KI-Tool Gemini geworben (DWDL.de berichtete). Am Montag schaltete Google nun 331 Spots und erreichte damit 114 XRP - mehr als alle anderen Marken im Ranking. Ein erklecklicher Anteil entfiel zudem erneut auf einen Gemini-Spot, der für 51 XRP verantwortlich war. Den Rest generierte Google mit Werbung für sein Pixel Smartphone.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.