Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Shows halten Publikum gut

"Gefragt - gejagt" hat am Samstag um 21:45 Uhr massiv vom Ende des ZDF-Krimis profitiert. Nachdem der Film dort zu Ende war, wechselten ganz offenbar viele Menschen zum Ersten - und blieben hier auch lange dran, sodass der zweite Teil der Quizshow deutlich erfolgreicher unterwegs war. Aber schon im ersten Teil konnten Alexander Bommes, die Jäger und die ratenden Promis nach und nach viele Menschen zum Sender locken

Auch RTL profitierte davon, dass sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer am Samstag auf eine lange Show einlassen konnten und wollten. Das neue "Geo-Quiz" gewann das durch die Werbeunterbrechungen verlorengegangene Publikum lange zurück und auch am Ende der Show waren noch viele Menschen mit dabei. 

240720primetime © All Eyes On Screen

Der Vorabend-Verlauf: Formel 1 - und dann weg

RTL konnte nachmittags mit dem Qualifying der Formel 1 viele Menschen ansprechen. Als die Entscheidungen allerdings gefallen waren, schalteten viele Menschen schnell weg. Schon die Nachberichterstattung lief deutlich schlechter und auch "Gala" performte später auf einem niedrigeren Niveau, konnte aber nach und nach wieder viele Zuschauerinnen und Zuschauer einsammeln. Im Ersten war es vor allem die lange Übertragung der Tour de France, die Publikum zum Sender spülte. 

240720vorabend © All Eyes On Screen

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite
 
SH240719 © All Eyes on Screens
 
 

Werbe-Ranking: Reichweitenschwacher Tag

Insgesamt war der Samstag für die werbetreibenden Unternehmen ein ziemlich schwacher Tag. Keine Marke erreichte im Ranking mehr als 90 XRP. Ganz oben steht Lenor, das mit 133 Spots auf 88 XRP kam. Das Ergebnis von McDonalds lag leicht dahinter, die Fast-Food-Kette warb dafür aber auch mehr als doppelt so oft in den Werbeblöcken der TV-Sender. Ganz zu schweigen von Enpal, das mit 81 XRP auf Rang drei kam, dafür aber 422 Spots schalten musste. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.