Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Es gibt einige Marken, die werden von den Menschen entweder verehrt oder gehasst. Check24 ist wohl so eine Marke. Eins kann man dem Team hinter dem Vergleichsportal aber nicht vorwerfen: Ihren Job nicht zu beherrschen. Wenn es um das Erregen von Aufmerksamkeit geht, rangiert Check24 seit jeher ziemlich weit vorn - und so ist es auch rund um die aktuelle Fußball-EM. Nicht zuletzt die Trikot-Aktion des Unternehmens ist ein voller Erfolg, fast keine TV-Übertragung aus Fanzonen kommt mittlerweile ohne Menschen aus, die das Check24-Trikot nicht tragen. 

Und auch in Sachen TV-Werbung hat das Vergleichsportal seine Kräfte seit dem Turnierstart gebündelt. So auch in der vergangenen Woche, als nur 243 Spots zu einer sehr hohen Bruttoreichweite in Höhe von 400 XRP reichten. Zum Vergleich: Shop Apotheke kam auf eine nur etwas höhere Reichweite, benötigte dafür aber mehr sieben Mal so viele Spots wie Check24, das im Markenranking der vergangenen Woche dadurch auf Rang 13 landete. 

Geschafft hat Check24 das mit einer zweigleisigen Strategie. So sponsert man einerseits das "RTL EM-Studio". Das ist zwar nicht sehr quotenstark, dennoch wird das Sponsoring vergleichsweise oft gesehen. Und dann gibt’s auch noch zwei reguläre Spots, die in den vergangenen sieben Tagen häufig zu sehen waren. Und auch da profitierte RTL übrigens überproportional: Rund 27 Prozent dieser Spots liefen bei RTL, nur auf Welt entfielen noch mehr Schaltungen. Die Ausstrahlungen bei RTL sorgten dann aber auch für fast 70 Prozent der gesamten Brutto-Reichweite. 

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Eine Klasse für sich bleibt derweil Procter & Gamble, das in den vergangenen sieben Tagen mal wieder so oft geworben hat wie noch nie in diesem Jahr. Ganz offensichtlich erhofft man sich auch beim größten Werber Abstrahleffekte durch die EM. Alleine am Samstag flimmerten 1.511 P&G-Spots über die Bildschirme, am Sonntag waren es nur leicht weniger. Auf Platz eins im Marken-Ranking kam erneut Lenor mit großem Abstand. Aber auch auf den Plätzen drei, vier, sechs und sieben haben sich Marken aus dem Hause P&G gesetzt, dazu kommen noch Febreze (14.), Ariel (17.) und Swiffer (23.).

Im Kampf der Supermarktketten hatte Aldi in der vergangenen Woche die Nase leicht vor Lidl, wobei die Strategien sehr unterschiedlich waren. Während Aldi oft und dafür verstärkt auf kleineren Sendern wie DMAX und Home & Garden TV warb, buchte Lidl vergleichsweise wenige Schaltungen. Die liefen dafür auf vergleichsweise reichweitenstarken Sendern wie RTL, Vox und ProSieben. Nicht eingerechnet ist hier außerdem die Tatsache, dass Lidl über die Bandenwerbung bei den Fußball-Übertragungen sehr präsent ist. Mit Rewe schaffte es außerdem eine dritte Supermarktkette in die Top 25 allerdings deutlich hinter Aldi und Lidl. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.