Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Primetime-Verlauf: "Staatsanwalt" ohne Einbruch um 21 Uhr

Während der laufenden EM war es schon ein ums andere Mal zu beobachten, so auch beim Primetime-Spiel am zweiten Turnier-Freitag, als Frankreich und die Niederlande auf dem Rasen standen. Die höchste Reichweite in den entsprechenden Vodafone-Haushalten sicherte sich Das Erste mit dem Ende der ersten Hälfte. Ganz offenbar wechselten in den Schlussmomenten des Spielabschnitts auch Krimifans (von "Der Staatsanwalt") rüber. Der ZDF-90-Minüter gab nach 21 Uhr nur minimal nach, König Fußball schadete der Wiederholung also kaum.

Das Spiel zwischen den Niederlanden und Frankreich brauchte nach dem Seitenwechsel etwas: Zwar stieg die Reichweite Stück für Stück an, einige Fans verpassten aber die Auftaktminuten der zweiten Halbzeit. Erst gegen 22:30 Uhr hörte die Kurve auf zu steigen. Nach Spielende, da war es dann schon kurz vor 23 Uhr, waren zudem viele Zuschauerinnen und Zuschauer schnell weg.

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Vorabend-Verlauf: Österreich-Spiel mit Peak ganz am Ende

Das Spiel der Österreicher gegen Polen, Anpfiff war hier am Freitag um 18 Uhr, sammelte im Ersten viele Fans ein. Die zweite Halbzeit lief nochmals stärker als der erste Durchgang, die höchste Reichweite wurde unmittelbar vor dem Ende der Partie gemessen. RTL gab indes nach 17 Uhr Zuschauerinnen und Zuschauer ab. Das waren die Fans, die die frühe Partie noch gesehen haben, sich dann aber nach und nach anderen Dingen zuwendeten. Aber: "Unter uns" dürfte zumindest in den ersten Minuten noch ein wenig von der EM profitiert haben. Während der Daily sanken die Reichweiten weiter, was ein ungewohntes Bild für die UFA-Serie ist.

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

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Werbe-Ranking: P&G doppelt vorn

Procter & Gamble belegte am Freitag mit Kampagnen die ersten beiden Plätze im XRP-Ranking. Lenor hielt die Spitzenposition mit knapp 156 Punkten. Der Vortagessechste Gilette findet sich nun auf dem Silberrang wieder - knapp 120 Punkte wurden gemessen. Gegenüber dem Tag zuvor war das zu Zugewinn um rund 42 Zähler. Knapp dahinter platzierte sich Check24, das weiterhin maßgeblich von seinem Euro-2024-Presenting profitiert.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.