Vorabend-Verlauf: Fußball-Fans finden sich nach und nach ein
Das zweite Spiel der deutschen Nationalelf bei der EM wurde bereits um 18 Uhr angepfiffen - und es dauerte offenbar etwas, bis alle Fans auch vor dem Fernseher eingetroffen waren. Die Nutzungskurve in den Vodafone-Haushalten zeigt insbesondere in den ersten Spielminuten noch steil nach oben, doch auch im weiteren Verlauf der ersten wie auch der zweiten Halbzeit konnte sukzessive Reichweite aufgebaut werden, der Peak war dann erst zum Schlusspfiff erreicht - mit dem pünktlich aber auch etliche direkt wieder ab- oder umschalteten.
Primetime-Verlauf: Abend-Spiel in zweiter Halbzeit schwächer
Zwischen den beiden Partien sank die Reichweite erwartungsgemäß ab, zog mit dem Anpfiff der Abend-Partie zwischen Schottland und der Schweiz aber wieder an. Wer dieses Spiel sehen wollte, war dann aber auch direkt zum Anpfiff dabei, im Verlauf tat sich mit Ausnahme eines kurzen Anstiegs nach dem Ende von "XY gelöst" im ZDF" nichts. Die Halbzeitpause kostete die Übertragung dann spürbar Publikum, die zweite Hälfte hatte generell ein niedrigeres Reichweiten-Niveau. Doch wer nach der Pause noch dran war, der blieb auch bis zum Abpfiff dabei.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Hier spiegeln sich am Mittwoch natürlich vor allem die EM-Übertragungen im Ersten und bei RTL wieder.
Werbe-Ranking: Sehr effizienter TV-Aufschlag für Temu
Online kann man sich vor der massenhaften Temu-Werbung schon seit Monaten kaum retten, nun hat die chinesische Shopping-Plattform erstmals auch TV-Werbung geschaltet. Im Umfeld des Deutschland-Spiels lief drei Mal ein 30-sekündiger Spot für Temu im Ersten - zwei Mal in der Halbzeitpause, einmal nach dem Abpfiff. Allein mit diesen drei Spot-Schaltungen erreichte Temu in den von All Eyes On Screens ausgewerteten Vodafone-Haushalten eine Bruttoreichweite von 106,55 XRP und Platz 8 im AEOS-Ranking, das mit Alipay und booking.com erwartungsgemäß EM-Sponsoren anführen.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.