Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Nachdem zuletzt zweimal Milka das Marken-Ranking von All Eyes on Screens angeführt hat, gehört die Spitzenposition nun wieder Lenor. Die P&G-Marke erreichte in der vergangenen Woche 996 XRP, etwas mehr als 1.100 Spots schaltete der Konzern für die Marke, die Weichspüler, Waschmittel und andere Produkte umfasst. Milka dagegen landete mit 911 XRP auf dem dritten Platz - und musste sich nicht nur Lenor geschlagen geben, sondern auch Kinder. Die Ferrero-Marke ließ es in den zurückliegenden Wochen etwas ruhiger angehen und ist nun mit Macht zurückgekehrt. 

Ähnlich wie bei Lenor waren bei Kinder etwas mehr als 1.100 TV-Spots in den Werbeblöcken der Sender zu sehen, das reichte zu 955 XRP. Ferrero setzte dabei stark auf die von Seven.One Media vermarkteten Sender. Sowohl bei ProSieben als auch bei Sat.1 und Kabel Eins gab es keine andere Marke, die in den Werbepausen präsenter war als Kinder. Das ist eine gute Nachricht für die Vermarkter in Unterföhring, denn schließlich war es die stärkste Kinder-Werbewoche seit Monaten. 

Und auch sonst war Ferrero in der vergangenen Woche werbetechnisch umtriebig, mit Yogurette schaffte es eine weitere Marke des Konzerns in die Top 25 der Markencharts. 460 Spots führten zu 342 XRP - das bedeutete Platz 24 im Ranking. Ferrero war damit aus Werbesicht bei Yogurette so umtriebig wie überhaupt noch nie in diesem Jahr. Neben dem etablierten Schokoriegel bewarb Ferrero auch das neue Yogurette-Eis. 

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Während Ferrero stark auf die Sender der Seven.One Entertainment Group setzte, warb mit Amazon ein anderes Schwergewicht vor allem bei der Kölner Konkurrenz. Keine andere Marke war in den Werbeblöcken von RTL und Vox so präsent wie Amazon, geworben hat der US-Riese einerseits für seinen Premium-Dienst Prime und andererseits auch speziell für die neue Serie "Viktor bringt's". 999 Spots sorgten insgesamt für 756 XRP. 

Von diesen 999 Amazon-Spots entfielen übrigens rund ein Drittel, in Summe waren es 323, auf die neue Prime-Video-Serie "Viktor bringt's" mit Moritz Bleibtreu in der Hauptrolle. Um die intensiv zu bewerben, setzte man ebenfalls auf RTL: Mehr als ein Fünftel aller Spots waren beim Sender zu sehen. Weitere jeweils rund 10,8 Prozent entfielen auf Vox und VoxUp. Erst danach folgten mit Sat.1 und ProSieben die beiden großen Sender der privaten Konkurrenz aus Unterföhring. 

Sehr intensiv geworben wird aktuell übrigens natürlich auch für die anstehende Fußball-Europameisterschaft. Mehr als 1.700 Spots mit EM-Bezug waren in den vergangenen sieben Tagen zu sehen, das machte in Summe auch mehr als 1.100 XRP. Dieses Ergebnis taucht im Marken-Ranking allerdings nicht auf, weil dahinter nicht die UEFA als Einzelwerber steht - sondern verschiedene Unternehmen. So werben im Zusammenhang mit dem anstehenden Turnier unter anderen Marken wie Coca Cola, Lidl, Telekom, Deutsche Bahn oder auch Hellmann's und Bitburger. 

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.