Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Keine Ausreißer in der Primetime

Das TV-Publikum ist am Donnerstagabend nicht sonderlich wechselfreudig gewesen. Das zeigt der Blick auf die Verlaufskurven, die All Eyes on Screens ermittelt hat. Demnach verlor der ARD-Krimi "Los in Fuseta" zwar im Laufe des Abends an Zugkraft, blieb aber letztlich eine Bank. Daneben konnte etwa auch "Germany's next Topmodel" bei ProSieben über den Abend hinweg sein Publikum sehr gut bei der Stange halten. Das gilt zudem auch für die "Fluch der Karibik" bei Vox oder die Sat.1-Show "The Florr".

Die RTL-Investigativreihe "Team Wallraff" war indes in der ersten Hälfte am stärksten - und profitierte zugleich von Umschaltern während der ersten "GNTM"-Werbepause. Danach gelang es RTL dann nicht mehr ganz, diese Höhen zu erreichen. Im Großen und Ganzen blieb aber auch "Team Wallraff" stabil. 

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Der Vorabend-Verlauf: Hartz hilft RTLzwei

Bei RTLzwei hat "Hartz und herzlich" die Quoten am Nachmittag zuletzt spürbar stabilisiert. Das Format sorgt für stabile Reichweiten, wie auch All Eyes on Screens zeigt. Direkt danach verlor der Sender aber auch am Donnerstag wieder an Boden: Während "Köln 50667" für eine Delle sorgte, kamen im weiteren Verlauf des Vorabends bei "Berlin - Tag & Nacht" jedoch wieder einige Zuschauerinnen und Zuschauer hinzu. Den Peak gab's hier kurz vor Beginn der Primetime. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

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Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.

Werbe-Ranking: Sky wirbt mit Dauerfeuer

Sky hat am Donnerstag mehr als 700 Mal im deutschen Fernsehen für sein Angebot getrommelt - mit Erfolg: Die Reichweite lag bei fast 80 XRP, was für den dritten Platz reichte. Dass es auch effizienter geht, zeigt jedoch Dr. Oetker, das gerade mal 92 Mal warb, aber sogar eine höhere Reichweite in den Werbeblöcken verbuchte. Spitzenreiter war Lenor: Mit 108,11 XRP erreichte die Marke von Procter & Gamble den besten Wert des Tages.  

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.