Der Primetime-Verlauf: RTL greift Zuschauer ab
Während der "Tatort" im Ersten eine insgesamt sinkende Verlaufskurve verzeichnete, hielt das "Traumschiff" das Publikum besser bei der Stange. Als beide Programme gegen 21:45 Uhr zu Ende waren, hieß der Profiteur ganz eindeutig RTL: Günther Jauch und "Wer wird Millionär?" schwangen sich danach zu neuen Höhen auf. Die Quizshow war deutlich beliebter als zuvor. Hintenraus konnte das Format zudem viele Menschen halten.
Der Vorabend-Verlauf: Starker "Lord"
Am Vorabend war derweil "Der kleine Lord" im Ersten eine echte Macht. Der Klassiker sammelte nach und nach neues Publikum ein, sodass die Verlaufskurve des Senders zu dieser Zeit kontinuierlich nach oben zeigt. "Sissi" steigerte sich danach zwar auch, allerdings auf einem deutlich geringeren Niveau. In Sat.1 sammelte zudem "Kevin - Allein in New York" nach und nach neue Zuschauerinnen und Zuschauer ein.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Auch am 2. Weihnachtsfeiertag war es ein äußerst knappes Rennen zwischen der Ad Alliance und Seven.One Media - mit dem etwas besseren Ende für die Kölner.
Werbe-Ranking: Congstar - viel hilft viel
Mit einer Bruttoreichweite in Höhe von fast 165 XRP ist Congstar an 2. Weihnachtsfeiertag die reichweitenstärkste Marke in den Werbeblöcken der TV-Sender gewesen, dazu benötigte man aber auch 312 Spots. Aldi kam knapp dahinter ins Ziel, warb allerdings nur etwas mehr als 100 Mal. Das zeigt: Aldi war vor allem in sehr reichweitenstarken Umfeldern präsent.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.