Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Nach dem 2:0 waren einige weg

Der FC Bayern München hat in der Primetime nach einem ordentlichen Knick in der Halbzeitpause zunächst wieder viele Fans eingesammelt. Aber das Publikum blieb nicht bis zum Abpiff um kurz nach 21:20 Uhr. Weil das Spiel schon früh vorentschieden war, sank das Interesse nach 20:45 Uhr spürbar. Wer profitierte? Zum einen "Wer stiehlt mir die Show?" bei ProSieben, das übrigens kurz nach Abpfiff in der Bundesliga die hächste Reichweite des Abends generierte. Aber auch Kabel Eins baute zu Beginn mit "Willkommen bei den Reimanns" schön Publikum auf. 

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Der Vorabend-Verlauf: Der FC Bayern zieht an wie ein Magnet, die NFL nicht

Einen gewaltigen Anstrom an Fußballfans erlebte Sat.1 am Sonntag nach 19 Uhr. Auch in den ersten Spielminuten kamen noch neue Zuschauerinnen und Zuschauer zum Privatsender. Im Gegenzug stürzten die RTL-Reichweiten ab kurz nach 19 Uhr förmlich ab. Nach dem Ende von "RTL Aktuell" ging es tief tief nach unten - und das war kein kurzfristiges Phänomen. Bis ran um 20:15 Uhr verloren die Sportbilder aus den USA nach und nach noch weiteres Publikum. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter: Gleichstand

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. "Wer stiehlt mir die Show?" und Live-Fußball mit Beteiligung des FC Bayern München sorgte für einen Gleichstand: SOM erwischte mit einem Daily Reach in Höhe von 42 Prozent für einen ungewohnt guten Tag - man lag somit gleichauf mit Ad Alliance.

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Werbe-Ranking: Jochen Schweizer steigert sich auf Platz drei

Gegenüber dem Samstag einen Platz gut gemacht im XRP-Ranking hat Jochen Schweizer - hier will man über ausreichend TV-Präsenz ganz offenbar noch das Weihnachtsgeschäft ankurbeln. 275 Spots wurden am Sonntag vor dem Fest geschaltet - sie bescherten Schweizer etwas mehr als 150 Punkte. Die ersten beiden Plätze gingen, wie schon zuletzt, an Amazon und mydays. Allgemein gab es am Sonntag ungewöhnlich viele Kamapgnen, die auf eine hohe XRP-Zahl kamen - das dürfte nicht zuletzt an den starken Programmen von Seven.One gelegen haben. Dreistellige XRP-Zahlen generierten somit acht Kampagnen. Darunter sind auch Aldi und Lidl gewesen, die jetzt schon versuchen, Zuschauerinnen und Zuschauer für den anstehenden Weihnachtseinkauf in die Filialen zu locken. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.