Der Primetime-Verlauf: Fußball nach 22 Uhr am Stärksten
Der DFB-Pokal, der unter anderem live im Zweiten übertragen wurde, sorgte am Mittwochabend bekanntlich für eine Überraschung. Borussia Dortmund schied gegen Stuttgart aus. Das 2:0 der Schwaben fiel in der 77. Minute. Schon kurz vorher aber hatte die ZDF-Live-Übertragung einige Zuschauerinnen und Zuschauer eingebüßt. Obwohl es nach kleiner Sensation roch - und es eine solche am Ende auch gab - war die Übertragung ganz zum Schluss ein Stück weniger gefragt.
Klar Publikum verloren hat derweil die ARD-Krimiwiederholung "Steirerwut". Abgeben musste sie nicht nur unmittelbar während der "Tagesschau", sondern insbesondere auch während ihrer ersten Hälfte. Anders verlief der Abend in Sat.1, wo "The Taste" im Verlauf durchaus Zuschauerinnen und Zuschauer gewann. So war die Show gegen 21:20 Uhr schon deutlich stärker unterwegs als zuvor und auch eine Stunde später waren nochmals neue Zuschauerinnen und Zuschauer dazugekommen.
Der Vorabend-Verlauf: ARD-Quiz sammelt Fans ein
Auch am Mittwoch war wieder gut zu sehen, dass die finalen Minuten von "Hallo Deutschland" von der gestarteten Werbung nach dem Ende von "Brisant" deutlich profitierten. In der 18-Uhr-Stunde war es dann hauptsächlich Das Erste, das deutliche Gewinne verbuchte. Das Ratespiel "Wer weiß denn sowas?" legte jedenfalls stark zu, während der ZDF-Krimi "SOKO Wismar" weniger neues Publikum an sich band.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter: Pokal beflügelt ZDF
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Das ZDFwerbefernsehen sicherte sich am Mittwoch mit 17 Prozent Daily Reach Platz drei hinter den wieder dominierenden Ad Alliance und Seven.One Media. WBD mit 14 und ARD Media mit zwölf Prozent lagen noch vor El Cartel Media, das am Mittwoch auf zehn Prozent gelangte. Trotz DFB-Pokal und Premier League blieb für Sky Media (7%) nur der letzte Platz.
Werbe-Ranking: Dior setzt auf Vox und RTL
Gerade einmal 82 Buchungen reichten der Dior-Kampagne für einen achten Rang in den XRP-Charts. Erzielt wurden damit etwas mehr als 84 Punkte. Wenn eine Spot-Ausstrahlung im Schnitt mehr als einen Punkt erzielt, dann heißt das, dass die Ausstrahlungen überdurchschnittlich oft in reichweitenstarken Umfeldern zu sehen waren. Im konkreten Fall setzte Christian Dior vor allem auf Vox, wo jeder fünfte Spot zu sehen war. Auch bei RTL lief seine Reklame sehr häufig. Beide Sender zusammen machten schon ein Drittel der Ausstrahlungen aus.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.