Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Fußball-Fans bleiben lange wach

Dass das DFB-Pokalspiel zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfL Wolfsburg erst am Ende der Verlängerung entschieden wurde, hat den Quoten des Ersten am Dienstagabend spürbar geholfen. Zwar schalteten nach 90 Minuten einige Fans zunächst ab, doch zum Ende sammelte die Live-Übertragung dann doch noch einmal Zuschauerinnen und Zuschauer ein, wie die Verlaufskurve von all eyes on screens zeigt.

Anders als die anderen Sender blieben die Reichweiten des Ersten somit sehr lange auf hohem Niveau. Beim ZDF ging es nach dem Krimi "Nord Nord Mord" und schließlich noch einmal im Anschluss an das "heute-journal" kräfzih nach unten.  

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Der Vorabend-Verlauf: ZDF fängt "Brisant"-Publikum auf

Auch im Vorabendprogramm war der DFB-Pokal zu sehen - und konnte im Ersten Stück für Stück neue Zuschauerinnen und Zuschauer gewinnen. Die Vorberichterstattung, die im Anschluss an eine verkürzte "Brisant"-Ausgabe begann, sorgte jedoch zunächst für eine Delle, von der ganz besonders das ZDF mit "Hallo Deutschland" profitierte. 

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Mit 41 Prozent lag die Ad Alliance am Dienstag klar in Führung vor Seven.One Media mit 33 Prozent. Besonders stark war zudem das ZDF Werbefernsehen, das mit 20 Prozent eine fast doppelt so hohe Tages-Nettoreichweite erreichte wie ARD Media.

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Werbe-Ranking: Discounter-Duell um Platz 3

Aldi und Lidl haben sich am Dienstag ein enges Duell um einen Platz auf dem Werbe-Treppchen geliefert. Am Ende lag Aldi mit einer Reichweite von 125,56 aber vor dem Discounter-Konkurrenten, der auf 118,45 XRP kam. Geholfen hat wohl auch der etwas höhere Werbedruck: Auf 163 Ausstrahlungen brachten es die Aldi-Spots - das waren 20 mehr als bei Lidl.

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.