Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

RTL hat am Sonntagabend in der ersten halben Stunde des "TV-Quadrells" viele Zuschauerinnen und Zuschauer einsammeln können. Dabei profitierte der Privatsender erkennbar auch von einigen Umschaltern: Im Gegenzug verlor der "Tatort" im Ersten im ersten Drittel nämlich recht kontinuierlich an Reichweite, wie aus den Daten von All Eyes on Screens hervorgeht. Anders übrigens das ZDF: Dort konnte die "Frühling"-Reihe mit Simone Thomalla eine konstante Reichweite über 90 Minuten hinweg verbuchen.

Nach dem Ende der Filme von ARD und ZDF gelang es RTL dann erwartungsgemäß erneut, Publikum von den Öffentlich-Rechtlichen zu sich zu ziehen. Während "Caren Miosga" im Ersten kräftig an Reichweite verlor, zeigte die Kurve von RTL ab 21:45 Uhr merklich nach oben. Die meisten davon blieben dann auch bis zum Ende dran, sodass das "Quadrell" seine stärkste Phase in der letzten halben Stunde vorzuweisen hatte.

250216 Verlauf © AEOS

Im Anschluss an das "Quadrell" musste RTL zwar kräftige Verluste hinnehmen, blieb aber auch mit der Analyse noch sehr stark. Auffällig ist jedoch, dass nach jeder Werbepause nicht mehr an die vorherigen Reichweiten angeknüpfen werden konnte - das Interesse des Publikums ließ also im Laufe des Abends nach. Grund zur Unzufriedenheit dürfte in Köln angesichts der durchweg starken Quoten aber natürlich nicht bestehen.

Wie die Kurven von All Eyes on Screens zu lesen sind

Die Daten von All Eyes On Screens sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt knapp neun Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.