Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Mit dem "TV-Duell" bei ARD und ZDF bekam es RTL am Sonntagabend mit harter Konkurrenz zu tun - und doch schien die Debatte zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz dem Staffel-Finale von "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" nichts anhaben zu können. Bemerkenswert: Das Interesse an der RTL-Show war von Beginn an hoch, wie der Reichweiten-Verlauf von All Eyes on Screens, der auf mehr als einer Million Vodafone-Haushalten basiert, zeigt.

In den Dschungel-Werbepausen schalteten einige Fans zwar jeweils rüber zu ARD und ZDF. Nach dem Ende des "TV-Duells" konnte RTL allerdings im Gegenzug überhaupt nicht von Umschaltern profitieren - die "IBES"-Reichweite zeigte keine nennenswerte Ausschläge nach oben. Ganz offensichtlich hielten sich die Schnittmengen des Publikums beider Formate also in argen Grenzen.

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Interessant ist derweil der Blick auf die Reichweiten nach dem "TV-Duell" im Ersten: Caren Miosga verlor mit ihrem ARD-Talk nämlich rasant an Boden und konnte diesen Abwärtstrend bis zum Schluss nicht stoppen - einzig die beiden Werbepausen des Dschungelcamps sorgten jeweils für einen kurzen Aufschwung. Anders das Bild beim ZDF: Dort hielt "Markus Lanz" nach dem "heute-journal" das Publikum viel besser vor dem Fernseher. Nach dem Ende von "Caren Miosga" zog die Reichweite des ZDF-Moderators sogar noch einmal etwas an.

Übrigens: Die Primetime-Kurve von All Eyes On Screens finden Sie seit diesem Jahr täglich an ihrem festen Platz in der DWDL-Zahlenzentrale. Dort gibt es auch jeden Tag das Ranking der Marken, die am bruttoreichweitenstärksten im deutschen Fernsehen geworben haben. Am Mittwoch steht hier wie schon am Vortag "Shop-Apotheke" vor der Ferrero-Marke Kinder an der Spitze.

Wie die Kurven von All Eyes on Screens zu lesen sind

Die Daten von All Eyes On Screens sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt knapp neun Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.