Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Am Freitag startete das Dschungelcamp bei RTL in seine nunmehr 18. Staffel - erstmals mit der Neuerung, dass nicht nur die Auftaktshow schon um 20:15 Uhr startete, sondern auch alle weiteren Ausgaben zwei Stunden früher als bislang gewohnt auf Sendung gehen. Ob sich das hinsichtlich der Quoten als richtige Entscheidung entpuppen wird, bleibt freilich noch abzuwarten, schließlich herrscht um 20:15 Uhr deutlich stärkere Konkurrenz. Ein Blick auf die Primetime-Kurve vom Freitag zeigt aber zugleich auch, dass der frühere Start dem Nutzungsverhalten des Publikums durchaus entgegen kommt.

So zeigt der Nutzungsverlauf in den von All Eyes On Screens ausgewerteten rund eine Million Vodafone-Haushalten, dass "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" hier zunächst kontinuierlich Publikum hinzugewinnen konnte. Auch nach jedem Werbepausen-bedingten Rückgang stieg die Reichweite im folgenden Sendungs-Abschnitt höher als in dem davor - bis um kurz vor 22:15 Uhr der Höhepunkt erreicht war.

AEOS-Verlaufskurve © All Eyes on Screens

Selbst an einem Freitagabend, an dem also für die meisten am folgenden Morgen kein Arbeitstag vor der Tür steht, wurde es mach einem dann zu spät. Über die kommenden etwas mehr als 90 Minuten ist dann jeden falls ein nahezu kontinuierlicher Sinkflug zu beobachten. Da es bei anderen Sendern noch deutlich schneller runter ging, führt die lange Sendezeit aber trotzdem zu insgesamt steigenden Marktanteilen.

Übrigens: Die Primetime-Kurve von All Eyes On Screens finden Sie seit diesem Jahr täglich an ihrem festen Platz in der DWDL-Zahlenzentrale. Dort gibt es auch jeden Tag das Ranking der Marken, die am bruttoreichweitenstärksten im deutschen Fernsehen geworben haben. Am Freitag war das mit riesigem Vorsprung die Ferrero-Marke "Kinder".

Wie die Kurven von All Eyes on Screens zu lesen sind

Die Daten von All Eyes On Screens sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt knapp neun Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.