Der Primetime-Verlauf
Die ARD-Serien "Die Kanzlei" und "In aller Freundschaft" haben jeweils für sich genommen ein sehr treues Publikum: Die Zuschauerinnen und Zuschauer, die einmal einschalteten, blieben in der Regel auch bis zum Ende dran. "In aller Freundschaft" performte natürlich auf einem niedrigeren Niveau als die Serie um 20:15 Uhr, was sich auch in der Verlaufskurve, die auf mehr als einer Million Vodafone-TV-Haushalten basiert, erkennen lässt.
Im ZDF lagen "Besseresser" und "Frontal" weitgehend auf einem Niveau, danach sorgte das "heute journal" aber noch einmal für einen kräftigen Einschaltimpuls. Bei ProSieben verlor "Galileo Big Pictures" nach der dritten Werbepause spürbar Publikum, später kehrten nach den Unterbrechungen immer weniger Zuschauerinnen und Zuschauer zum Format zurück.
Der Vorabend-Verlauf
An der Vorabend-Verlaufskurve vom Dienstag lässt sich exemplarisch erkennen, wie wichtig "Wer weiß denn sowas?", vor allem aber auch "Brisant" für Das Erste sind. Beide Sendungen konnten über ihre gesamte Dauer hinweg neue Zuschauerinnen und Zuschauer gewinnen und in der Folge auch halten. Beide Formate sind nicht umsonst feste Größen am Vorabend des Senders. "WaPo Elbe" hat das trotzdem nicht viel geholfen, die Serie stürzte nach dem Quiz regelrecht ab, performte dann aber immerhin auf einem stabilen Niveau.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.
Werbe-Ranking: Dior knackt 100-XRP-Marke
Schon in den zurückliegenden Wochen hat Dior seine Werbeaktivitäten im Fernsehen nach oben gefahren, den vorläufigen Höhepunkt hat man am Dienstag erreicht. Mit 133 Spots erreichte die Luxusmarke eine Bruttoreichweite in Höhe von 100,51 XRP. Damit hat Dior zum ersten Mal im aktuellen Werbeflight die Marke von 100 XRP geknackt, Gleichzeitig war es für die Marke der reichweitenstärkste Tag des Jahres. Kurz vor Weihnachten will man offenbar sicherstellen, dass möglichst viele Menschen die eigenen Werbebotschaften erhalten.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.