Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Bereits in der vergangenen Woche hatten wir an dieser Stelle über die Werbestrategie der ProSiebenSat.1-Tochter Verivox berichtet. In den zurückliegenden sieben Tagen hat das Online-Vergleichsportal sogar noch eine Schippe draufgelegt: Mit etwas mehr als 2.800 Spots kam man auf eine Bruttoreichweite in Höhe von 990 XRP. Das waren über 250 XRP mehr als in der Vorwoche, als man den Werbedruck kräftig nach oben schraubte. Verivox belegte damit im Marken-Ranking Platz zwei. 

Mit mydays hat es aber noch eine weitere Marke in die Top 25 der zurückliegenden Woche geschafft. Hier reichten 1.384 Spots für eine Bruttoreichweite in Höhe von 438 XRP - Rang 21. Vergleicht man Verivox und mydays, fällt ein Unterschied ins Auge: mydays wirbt überproportional oft in den Werbeblöcken der P7S1-Sender. So entfallen alleine 13,5 Prozent aller mydays-Spots auf Sixx - auf keinem anderen Sender lief mehr Werbung des Unternehmens. 

Aber auch Kabel Eins (10,9 Prozent), ProSieben Maxx (7,7 Prozent) und Sat.1 (7,4 Prozent) erhielten viele mydays-Schaltungen. mydays schaltete fast 55 Prozent seiner Spots auf den Sendern der Gruppe. Bei Verivox waren es dagegen weniger als 30 Prozent. Das Online-Vergleichsportal belegte beispielsweise auch RTL und Vox - zwei Sender in direkter Konkurrenz zu ProSiebenSat.1, die von mydays komplett ignoriert wurden. Die meisten Verivox-Spots liefen bei DMAX und Welt. 

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Und dann ist da ja auch noch Flaconi - ebenfalls ein Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1. Mit 146 XRP verpasste das Unternehmen zwar den Sprung in die Top 25 der vergangenen Woche, ein Blick auf die genaue Verteilung der 333 Spots lohnt sich aber trotzdem. Hier hat man sich nämlich dazu entschieden, sämtliche Schaltungen auf Sendern der eigenen Gruppe vorzunehmen. Die meisten Flaconi-Spots waren bei Sixx und ProSieben zu sehen.

Reichweitenstärkste Marke ist in der vergangenen Woche Amazon gewesen: Mit 1.043 XRP war man um rund 200 Punkte erfolgreicher als in der Woche davor - und zudem die einzige Marke, die es auf eine Bruttoreichweite in Höhe von mehr als 1.000 brachte. Die Anzahl der Spots (1.650) zeigt schon, dass man eine andere Strategie gewählt hat als beispielsweise Verivox. Und tatsächlich liefen die meisten Spots bei drei vergleichsweise reichweitenstarken Sendern: Sat.1, ProSieben und Kabel Eins. Damit setzte Amazon stark auf Seven.One Media, während man die Sender der Ad Alliance deutlich weniger oft belegte. Beworben hat Amazon vor allem die Black Friday Woche, aber auch die neue Serie "Alex Cross".

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.