Der Primetime-Verlauf: ZDF-Film verliert viel Publikum
Das ZDF hat sein Publikum inzwischen so sehr daran gewöhnt, dass der "Fernsehfilm der Woche" in der Regel ein klassischer Krimi ist, dass ein etwas anders gelagerter Stoff schnell zu Enttäuschung führt. Das ließ sich am Montag beispielhaft bei "Allein zwischen den Fronten" beobachten: Die anfänglich hohe Reichwiete konnte nicht gehalten werden, rund 40 Minuten hielt ein kontinuierlicher starker Abwärtstrend an - erst wer dann noch dabei war, blieb auch bis zum Ende.
Beim Corona-Abend im Ersten war unterdessen schnell klar, wer sich dafür interessierte - da Hirschhausen und "Hart aber fair" das gleiche Thema behandelten, zeigte sich auch kein Bruch zwischen den Sendungen. Hinzuzugewinnen gab's hier lange aber ebenfalls nichts - zumindest nicht bis zum Ende des Primetime-Films im ZDF.
Der Vorabend-Verlauf
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.
Werbe-Ranking: Amazon hält mit Schoko-Duo mit
Die nahende Weihnachtszeit sorgt nicht nur dafür, dass Lindt wieder ordentlich in TV-Werbung investiert, auch die Ferrero-Marke Kinder ist auf ähnlich hohem Bruttoreichweiten-Niveau unterwegs, wie die Auswertung von All Eyes On Screens zeigt. Trotzdem: Hauchdünn vorn lag Amazon, bei dem jetzt erst noch die Black Week vor der Tür steht.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.