Der Primetime-Verlauf: DFB-Elf sammelt Fans ein
Auch wenn das Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Bosnien-Herzegowina am Samstagabend früh entschieden war, schalteten die Fans nicht ab. Wie die Daten von All Eyes on Screens zeigen, gelang es RTL sogar, im Laufe des Abends noch an Reichweite zuzulegen und die Konkurrenz dementsprechend auf Abstand zu halten. Generell herrschten jedoch klare Verhältnisse. Wer etwa bei ARD und ZDF oder auch den Filmen von Sat.1 und RTLzwei einmal einschaltet, blieb auch bis zum Ende dran.
Der Vorabend-Verlauf: ZDF und RTL profitieren von Bundesliga-Pause
Ohne die Bundesliga-"Sportschau" tat sich die ARD am Samstag ungleich schwerer als gewöhnlich, das Publikum vor den Fernseher locken. Die Live-Übertragung eines Spiels der Frauen-Bundesliga sorgte zwar für stabile Reichweiten, nicht aber für einen Aufwärtstrend. Den bekamen dagegen vor 19 Uhr dagegen diesmal vor allem RTL mit "Gala" und "RTL aktuell" sowie das ZDF mit der "SOKO Kitzbühel" und "heute" zu spüren.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Die Stärke des Länderspiels verhalf der Ad Alliance zu einer sehr starken Werbe-Reichweite von 46 Prozent - ein ganzes Stück mehr als an gewöhnlichen Tagen.
Werbe-Ranking: Kinder bleibt an der Spitze
Nachdem Lindt am Freitag noch auf dem Treppchen des Werbe-Rankings stand, wurde die Schokoladen-Marke am Samstag nicht stark beworben. Ferreros Kinder stand dagegen wieder hoch im Kurs und übernahm mit einer Reichweite von 116,85 XRP die Spitzenposition. Abseits davon schafften noch Google und Lenor den Sprung über die 100er-Marke, Amazon lag knapp darunter.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.