Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Die Zeichen sind untrüglich: Mariah Carey dudelt im Radio, in den Innenstädten hängt bereits die erste Deko und in den Supermärkten werden Lebkuchen und Weihnachts-Schokolade verkauft. Es ist ein ganz klarer Fall von: Weihnachten steht vor der Tür. Und auch wenn es bis Heiligabend noch mehr als vier Wochen sind, läuft die Werbe- und Marketingmaschine zahlreicher Unternehmen auf Hochtouren - so auch beim Schokoladenhersteller Lindt. 

In der vergangenen Woche schaltete das Unternehmen 990 Spots in den Werbeblöcken der deutschen TV-Sender. Damit legte man den Schalter spürbar um, in der Woche davor waren lediglich 46 Spots bei allen Sendern zu sehen. Tatsächlich war es die werbeintensivste Woche für Lindt seit der Oster-Kampagne im März dieses Jahres. Und das machte sich auch in der Reichweite bemerkbar. 

Lindt kam in den vergangenen sieben Tagen auf eine Bruttoreichweite in Höhe von 671,91 XRP - das Ergebnis der Vorwoche hat man damit um ein vielfaches übertroffen. Im Gesamtranking aller Marken reichte es außerdem zu einem starken dritten Platz. Nur Amazon und Shop-Apotheke erreichten eine noch höhere Bruttoreichweite, benötigten dafür aber auch teils deutlich mehr Spots. 

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Im Fokus von Lindt stand in der vergangenen Woche Weihnachten - aber nicht nur. Rund ein Viertel der 990 Spots war Werbung für den Lindt-Schokoweihnachtsmann, in weiteren Spots ging es um andere Produkte. Lindt hat also nicht nur seine Weihnachts-Werbung hochgefahren, sondern generell den Werbedruck erhöht. Von der Lindt-Offensive haben übrigens vor allem die zwei großen Privat-Vermarkter profitiert: 42,4 Prozent aller Spots waren bei Sendern der Ad Alliance zu sehen, 30,9 Prozent bei Seven.One Media. Als Einzelsender stark belegt war aber auch TLC: Auf dem Kanal der WBD-Gruppe waren 11,5 Prozent aller Lindt-Spots zu sehen.

Die anderen Schokoladen- und Süßigkeiten-Hersteller hat Lindt mit dem Ergebnis übrigens überholt: Die Ferrero-Marke Kinder kam auf eine Bruttoreichweite in Höhe von 635 XRP und bei Milka waren es 455 XRP. Im Rennen der Supermärkte und Discounter hatte in den vergangenen sieben Tagen Penny knapp die Nase vorn. Mit den erzielten 606 XRP lag man vor Lidl (579 XRP) und Rewe (539 XRP). Kaufland (340 XRP) kam mit etwas Abstand auf Platz 22 der Marken-Charts ins Ziel. Aldi (88 XRP) und Edeka (110 XRP) verpassten dagegen den Sprung in die Top 25. 

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DAZN XRP Oktober © All Eyes On Screens/DAZN

Was sind das für Zahlen?

All Eyes On Screens (der neue Name des bislang als AdScanner bekannten Unternehmens) stellt für das Ranking eine Liste aller in der vergangenen Woche im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes On Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für die gesamte Woche 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.