Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Starke ZDF-Verlaufskurve

Ziemlich beeindruckend ist die Verlaufskurve des ZDF: Trotz Wechsel zwischen verschiedenen Formaten hielten die Mainzer am Freitagabend viele Menschen bei der Stange, allen voran die "heute-show" glänzte. Bei den klassischen TV-Quoten war die Sendung mit Oliver Welke meistgesehenes Format des Tages, ein Blick auf die Daten von All Eyes on Screens zeigt: In der zweiten Sendungshälfte lief es sogar noch ein bisschen besser als in der ersten. 

Ganz anders die Situation im Ersten: Die Sketch-Comedy "Smeilingen" hat im Anschluss an die "Eifelpraxis" viele Zuschauerinnen und Zuschauer verloren. Die viel schlechtere Nachricht ist aber: Auch während der gesamten Sendedauer schalteten Menschen konstant ab, weil ihnen das, was sie sahen, offenbar nicht gefiel. Lediglich um 22 Uhr kamen einige Zuschauerinnen und Zuschauer hinzu - im ZDF war da gerade "SOKO Leipzig" zu Ende. Aber auch dieses zwischenzeitliche Hoch war nur von sehr kurzer Dauer. 

241108primetime © All Eyes On Screens

Der Vorabend-Verlauf: "Achtung, Kontrolle"-Delle

Mit seinem Vorabendprogramm löst Kabel Eins für gewöhnlich keine starken Einschaltimpulse aus, "Mein Lokal, Dein Lokal" zeigte nun aber immerhin eine positive Tendenz. Ganz anders "Achtung Kontrolle" im Anschluss: Deutlich zu sehen ist, wie die Verlaufskurve pünktlich zum Beginn der Sendung absackt - und sich dann auch nicht mehr erholt. "Achtung Kontrolle" konnte seine Zuschauerinnen und Zuschauer also halten - nur waren das eben weniger als noch zuvor beim Sender waren. 

241108vorabend © All Eyes On Screens

Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

241108sales © All Eyes On Screens

Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. 

Werbe-Ranking: Hallo Weihnachtszeit!

Schon in den zurückliegenden Tagen ist Schokoladenhersteller Lindt ein Fixstarter in den Markencharts gewesen, am Freitag reichte es mit einer Bruttoreichweite in Höhe von 131 XRP zu Platz drei. Nur Penny und Dr. Oetker erreichten eine noch höhere Bruttoreichweite. Die verstärkte Lindt-Präsenz ist ein untrügliches Anzeichen für die bevorstehende Weihnachtszeit, das Unternehmen bewirbt aktuell auch schon in verschiedenen Spots seinen Schoko-Weihnachtsmann. 

241108xrp © All Eyes On Screens

All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.