Quelle der Daten für diesen Artikel: all eyes on screens

Der Primetime-Verlauf: Ungewöhnliche Fußball-Kurve

Normalerweise können TV-Sender mit Fußballübertragungen nach und nach immer mehr Menschen einsammeln. Mal wird der Peak früher, mal später erreicht. RTL hatte am Donnerstag jedoch eine ganz andere Verlaufskurve: Die meisten Fußball-Fans waren bereits zum Anpfiff beim Sender, signifikante und nachhaltige Steigerungen gab es weder in der ersten noch in der zweiten Halbzeit. Lediglich das Ende der "Bergretter" im ZDF brachte dem Sender einige Zuschauerinnen und Zuschauer, die kurz darauf aber auch schon wieder weg waren. RTL setzte ungewöhnlicherweise auf eine Dreifach-Konferenz: Gezeigt wurde nicht nur das EL-Match zwischen Hoffenheim und Lyon, sondern auch die Begegnungen von Heidenheim und Heart of Midlothian FC (Conference League) sowie Manchester United gegen PAOK Saloniki (Europa League). 

Spannend ist auch ein Blick auf die Verlaufskurven des Ersten und des ZDF. Im Ersten konnte Sandra Maischberger das Publikum nicht nur gut halten, um 21:45 Uhr griff sie auch einige "Bergretter"-Fans ab und hielt sie bis zum Ende der Sendung. Im ZDF schalteten nach den sehr stabilen "Bergrettern" zunächst nach und nach Menschen beim "heute journal" ab, Maybrit Illner und Markus Lanz hielten das Publikum später aber sehr gut. Da macht sich die politische Lage sehr bemerkbar. 

241107primetime © All Eyes On Screens

Der Vorabend-Verlauf:

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Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.

Daily Reach der TV-Vermarkter

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Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite. Die Ad Alliance ist mit 42 Prozent der gemessenen Haushalte der mit Abstand erfolgreichste Vermarkter gewesen, Seven.One Media erreichte nur 32 Prozent. Dahinter lieferten sich ARD Media und das ZDF Werbefernsehen ein enges Rennen - mit einem knapp besseren Ergebnis für ARD Media. 

Werbe-Ranking: Rewe stößt Lidl vom Thron

Am Dienstag und Mittwoch ist Lidl noch die aus Sicht der Bruttoreichweite erfolgreichste Marke in den Werbeblöcken der TV-Sender gewesen, am Donnerstag reichte es angesichts von 92 XRP nur zu Platz neun. Damit musste man nicht nur Penny (102 XRP) und Kaufland (107 XRP) vorbeiziehen lassen, sondern auch Rewe, das sich mit 133 XRP den Spitzenplatz in den Markencharts sicherte. Im Vergleich zum Vortag hat Rewe seine Bruttoreichweite damit fast verdoppelt, die Anzahl der Spots schnellte aber auch von 108 auf 199 nach oben. 

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All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.