Der Primetime-Verlauf: Talks bei ARD und ZDF halten das Publikum
Wenige Stunden vor der US-Präsidenschaftswahl hat das "heute-journal" aus Washington am Dienstagabend für einen kräftigen Einschaltimpuls im ZDF gesorgt. Dabei konnte der Sender auch auf ein thematisch passendes Vorprogramm aufbauen, denn sowohl dem "ZDF spezial" um 20:15 Uhr als auch der anschließenden Doku "Amerika hat die Wahl" gelang es, das Publikum vor dem Fernseher zu halten.
Ab 22:15 Uhr war es dann die ARD, die mit den "Tagesthemen" noch einmal Zuschauerinnen und Zuschauer einsammelte, ehe es auch "Maischberger" zunächst schaffte, sie im Ersten zu halten. Mit fortschreitender Zeit ging die Reichweite des Talks jedoch zurück. Bemerkenswert: Im ZDF konnte "Markus Lanz" ab 23:45 Uhr sogar noch einmal ein Reichweiten-Plus verzeichnen.
Der Vorabend-Verlauf: "Hartz und herzlich" hilft RTLzwei
Am Vorabend bekommt derzeit RTLzwei einige Impulse zu spüren - dank "Hartz und herzlich - Tag für Tag". Die Reportage-Reihe sammelte schon nach 17 Uhr die Zuschauerinnen und Zuschauer ein und baute die Reichweite nach 18 Uhr noch einmal spürbar aus. Als "Berlin - Tag & Nacht" begann, schalteten viele allerdings dann doch wieder ab - allzu große Schnittmengen zwischen beiden Formaten gibt es offensichtlich nicht.
Wichtig bei allen All Eyes on Screens-Kurven: Sie sind, anders als die AGF-Zahlen, nicht bevölkerungsrepräsentativ. Sie werden also nicht anhand eines Panels gewichtet und hochgerechnet, sondern geben die tatsächlich gemessenen Gerätedaten aus rund einer Million von insgesamt 13 Millionen Vodafone-Haushalten wieder. Mehr Hintergrund zu diesen Daten gibt es hier. Aussagekräftig sind somit weniger die Höhe der Reichweitenkurven zueinander als die Entwicklung innerhalb eines Senders und die Erkenntnisse zu Umschaltzeitpunkten.
Daily Reach der TV-Vermarkter
Der Daily Reach gibt an, welchen Prozentsatz der gemessenen Vodafone-TV-Haushalte die Werbeblöcke und Sponsoring-Positionen eines Vermarkters erreicht haben - also eine Tages-Nettoreichweite.
Werbe-Ranking: Lidl an der Spitze
Lidl will es wissen: Gleich 225 Spots hat der Discounter am Dienstag im deutschen Fernsehen geschaltet und damit die Spitze im Reichweiten-Ranking übernommen. 145,02 XRP betrug die Reichweite , ehe Lindt mit 131,49 XRP folgte. "Shop-Apotheke" verfehlte diesmal die Spitzenposition, kam aber auf Rang drei. Lidl-Discounter Penny belegte am Dienstag indes den sechsten Platz mit 96,81 XRP. Allerdinsg liefen hierfür auch 45 Spots weniger im deutschen Fernsehen.
All Eyes on Screens stellt für das Ranking eine Liste aller gestern im deutschen TV ausgestrahlten Werbespots zusammen und ermittelt für diese die in Summe erzielte Reichweite aller Spots einer Marke in den gemessenen Vodafone-Haushalten. Da hier die sekundengenaue Reichweite statt der bislang branchenüblichen Werbeinselreichweite als Grundlage dient, spricht All Eyes on Screens von XRP (Exact Rating Points). Da es sich um Brutto-Reichweiten handelt, werden dafür die Einzel-Reichweite jeder Ausstrahlung aufaddiert. Zur Veranschaulichung: Läuft ein Spot zehn Mal und erreicht dabei jeweils fünf Prozent der gemessenen Vodafone-Haushalte, ergibt das für den gesamten Tag 50 XRP - auch wenn es immer die gleichen fünf Prozent gewesen wären.