Hoher Besuch bei den "Zwei Herren mit Hund": Olaf Schröder, Vorstandsvorsitzender der Sport1 Medien AG, stattet Kai Blasberg und Thomas Koch einen Besuch ab und spricht mit ihnen im DWDL.de-Podcast über allerlei Sport-Themen. Natürlich geht’s dabei auch um die Fußball-EM und die Leistungen der deutschen Nationalmannschaft im Auftaktspiel gegen Frankreich. Die gute Nachricht vorweg: Einen Abgesang auf Jogis Jungs will Schröder noch nicht anstimmen.
Aber natürlich geht’s in der neuesten Ausgabe von "Zwei Herren mit Hund" auch darum, dass im Rahmen der EM viel von Unternehmen aus China, Russland und Katar geworben wird. Thomas Koch ist in dem Zusammenhang schon froh, dass mit Volkswagen immerhin ein deutscher Konzern auf den Werbebanden zu sehen ist. Blasberg kritisiert, dass Katar, China und Russland nicht "Anhänger unserer Werte" seien. Der ehemalige Tele-5-Chef ist der Meinung, dass die UEFA die EM an fragwürdige Unternehmen aus noch fragwürdigeren Ländern verscherbele. "Die Party muss bezahlt werden, das ist zu respektieren", sagt Sport1-Chef Schröder. Er jedenfalls habe während der Spiele mehr auf den Rasen geschaut als auf die Werbebanden.
Dennoch, auch das erkennt Schröder an, habe sich der Fußball im letzten Jahr "Sympathiepunkte verspielt". In den kommenden Wochen, Monaten und vielleicht sogar Jahren müsse man sich Kredit zurückerspielen. Dennoch verweist er auf die Tatsache, dass Vereine eben auch Wirtschaftsunternehmen seien, die Geld verdienen müssten. "Das ‘höher, schneller weiter’ ist noch nicht vorbei", zeigt sich Schröder überzeugt.
Diskutiert wird auch über die Tatsache, dass die Champions League nun schon seit einiger Zeit hinter der Bezahlschranke verschwunden ist - ab der kommenden Saison ist Sky raus, DAZN und Amazon teilen sich dann die Spiele auf. "Die Champions League ist ein tolles Gut. Wenn man dieses Gut aus der freien Empfangbarkeit herausnimmt, braucht man eine nachhaltige Masse", so Schröder. Dass die Königsklasse vorrangig im Pay-TV stattfinde, sei in Ordnung, sagt der Sport1-Chef, der aber eine Kombination mit anderen Ausspielwegen fordert. "Sonst wird der Brunnen irgendwann versiegen." Dass die Champions League ihre Einnahmen steigern könne und gleichzeitig auf die Free-TV-Reichweiten verzichten müsse, ist für Blasberg ein Ergebnis von "Zuhältern und Diktatoren, die den Sport untereinander austauschen".
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