Seit 25 Jahren ist Super RTL auf Sendung - und seit mehr als 20 Jahren führt Claude Schmit die Geschäfte. In dieser Woche ist Schmit zu Gast im DWDL.de-Podcast "Zwei Herren mit Hund" und spricht mit Tele-5-Chef Kai Blasberg und "Mr. Media" Thomas Koch über seine Laufbahn und das Kinderfernsehen. "Es hat sich einiges geändert, weil es wesentlich professioneller geworden ist", sagt Schmit mit Blick auf den eigenen Sender. "Als ich anfing, wusste keiner so genau, wie man Fernsehen macht."

Das hat sich definitiv geändert: Trotz wachsender Konkurrenz ist Super RTL seit vielen Jahren Marktführer bei den Kindern - auch, weil die Konkurrenz Fehler machte. Dass sich der nur kurz nach Super RTL gestartete Konkurrent Nickelodeon einst als "Adult-Free TV" zu positionieren versuchte, sieht Schmit kritisch. "Wie doof muss man sein, um in Deutschland die Eltern so aggressiv aus dem Medienkonsum der Kinder rauszuhalten?", fragt er. Die mütterliche Akzeptanz müsse gegeben sein. "Sonst können wir nicht leben."

Dass es ihn nie zu den Öffentlich-Rechtlichen zog, hat indes einen guten Grund. "Ich finde das öffentlich-rechtliche System total langweilig, weil die ja nur Geld ausgeben müssen", scherzt der gebürtige Luxemburger, dessen Sender gutes Geld verdient. Mit einem Werbeverbot fürs Kinderfernsehen kann Schmit aber auch aus einem anderen Grund nichts anfangen. "Man kann auch ohne Werbe leben. Das Problem ist nur: Man kann nicht ohne Kinderwerbung leben", sagt der Super-RTL-Geschäftsführer, "weil Kinder ja nicht nur Kinderwerbung gucken."

Claude Schmidt

Wolle man Kinderwerbung grundsätzlich verbieten, dann dürfe das nicht nur fürs Fernsehen gelten, sondern überall. "Kinder, die bei uns keine Werbung sehen, schauen sie bei ProSieben oder RTL", so Claude Schmit, dessen Karriereweg keineswegs vorgezeichnet war: "Ich bin ein Zufalls-Medienmensch." Genug Gesprächsstoff also für eine spannende Podcast-Stunde mit den "Zwei Herren mit Hund"...

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