In Deutschland und im größten Teil der restlichen Welt herrscht weiterhin Lockdown-Stimmung. Auch die "Zwei Herren mit Hund" haben sich mittlerweile an die Quarantäne-Situation gewöhnen müssen und berichten nun von zu Hause, wie ihre ersten Erkenntnisse in Isolation aussehen. Für Thomas Koch und Kai Blasberg gibt es einige Punkte, aus denen die Gesellschaft lernen muss, bevor sich das Ganze irgendwann noch einmal genauso wiederholten könnte.
Die Welt geht samt Wirtschaft und Werbung momentan zwar baden. Doch es stellt sich die Frage, ob die Auswüchse der Corona-Krise das Handeln von Mensch und Unternehmen nicht nachhaltig und positiv verändern können. Oder verfällt das Groß unserer Gesellschaft wieder in den alten Trott? Für Blasberg ist klar: "Gewinner sind die, die uns jetzt klarmachen, dass wir diese Zeit nutzen müssen."
Manche Kollegen von 'Bild' oder auch von der 'Welt' gehören mit Überschriften wie 'Kann man die Regelungen nun schon wieder lockern?' jedoch nicht dazu. "Springer-Leute sind gerade schlecht - auch wenn sie mit mir durch die KKR verbunden sind", wettert der Tele-5-Chef. "Das ist scheiße, was ihr da abliefert." Sie gehören nicht zu den 85 Prozent der Bevölkerung, die sich aktuell großartig verhalten, hilfsbereit sind und aus der Not Ideen für das Gemeinwohl entwickeln.
Auch für die "Zwei Herren mit Hund" gilt Home-Office, wenn nicht gerade Gassi gegangen werden muss.
Media-Experte Thomas Koch ist sich zudem sicher, dass sich auch innerhalb der Branche einiges tun wird. "Ein Geschäftsmann, der nicht dreimal die Woche in einem Flieger saß, konnte ja gar nicht ernst genommen werden", bringt er als Beispiel einer bereits veralteten Sichtweise auf. "Der Geschäftsmann, der jetzt Zeit hat, sich mit Strategien und seinen Mitarbeitern zu beschäftigen, wird gewinnen." Auch der Wegfall täglicher Konferenzen in Persona bringt neue Erkenntnisse. So vermisst Blasberg das zur Schau stellen kaum und erläutert, was vor allem Männer nun weniger tun können: "Mit den Flügeln schlagen."
In einem sind sich Koch und Blasberg außerdem einig: "Die, die uns den Arsch retten, verdienen am wenigsten Geld". Das müsse sich ändern. Es könne nicht sein, dass Menschen so behandeln werden, die für andere Menschen arbeiten und nicht für Geld, so wie sie es ihre gesamte Karriere lang schon getan haben. "Wir verdienen uns einen Wolf und machen den ganzen Tag nichts Wichtiges", sinniert Blasberg.
Auch derzeit im Mittelpunkt der Kritik stehende Konzerne wie Adidas und soziale Medien sind Gesprächsthemen. "Facebook ist ein Friedhof von Karteileichen" und "Twitter ist total behindert" wettern die "Zwei Herren mit Hund". Aber auch Lob wird ausgesprochen. Ein großes Dankeschön geht demnach an SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil für seinen souveränen Auftritt in der Krise und Jägermeister für das Bereitstellen von Desinfektionsmitteln.
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