Es war ein echter Krimi, den sich der Europameister aus Deutschland geht den Weltmeister aus Frankreich am Freitagabend im Handball-Halbfinale bei den Olympischen Spielen lieferte - am Ende setzten sich die Franzosen jedoch in quasi letzter Sekunde durch. Viel Spannung also, die letztlich aber nicht zu neuen Olympia-Rekorden führte. Mit 5,48 Millionen Zuschauern und einem Marktanteil von 20,7 Prozent kann man beim ZDF aber freilich trotzdem zufrieden sein, zumal es im weiteren Verlauf des Abends sogar noch deutlich nach oben ging.
Möglich machten das die deutschen Fußball-Frauen, die mit ihrem Sieg über Schweden später die Goldmedaille gewannen und damit 6,38 Millionen Zuschauer vor den Fernseher lockten. Auch das entsprach keinem Olympia-Rekord, doch der Marktanteil fiel mit 34,1 Prozent zu später Stunde überragend aus. Das "heute-journal", das im Vorfeld der Partie - also zwischen Handball und Fußball - zu sehen war, erreichte mit 6,40 Millionen Zuschauern sogar noch eine geringfügig höhere Reichweite. Stark auch der Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, wo das Gold-Spiel 23,9 Prozent verbuchte.
Die Tagesmarktführerschaft war dem Zweiten daher am drittletzten Tag der Olympischen Spiele erwartungsgemäß nicht zu nehmen: Satte 21,9 Prozent Marktanteil verbuchte der Mainzer Sender beim Gesamtpublikum und damit über zehn Prozentpunkte mehr als Das Erste, das als größter Verfolger hervorging. Bei den 14- bis 49-Jährigen hatte das ZDF mit sehr guten 15,2 Prozent Marktanteil noch fünf Prozent Vorsprung auf RTL. Gefragt waren am Abend aber auch die Schalten zum Hockey, wo es jedoch ohne deutsche Beteiligung um Gold ging. 5,73 Millionen Zuschauer sahen, wie sich Großbritannien gegen die Niederlande durchsetzte.
Mehr als 20 Prozent Marktanteil gab's indes auch am Nachmittag für Leichtathletik, Teakwondo, Reiten oder den Modernen Fünfkampf. Am Vorabend waren indes 4,14 Millionen Zuschauer beim Boxen dabei, die dem Mainzer Sender auch hier die Spitzenposition verschafften.