Auch wenn das Abschneiden der deutschen Teilnehmer nun schon zum vierten Mal in Folge zu wünschen übrig ließ, so lassen sich die Zuschauer hierzulande die Laune am Eurovision Song Contest nicht verderben. Im Gegenteil: Obwohl man in den vergangenen Tagen keineswegs das Gefühl hatte, es sei ein Hype um Jamie-Lee Kriewitz ausgebrochen, schalteten am Samstagabend so viele Zuschauer ein wie seit fünf Jahren nicht mehr. Im Schnitt waren 9,33 Millionen Zuschauer dabei und damit über 1,2 Millionen mehr als vor einem Jahr.
Man muss schon bis ins Jahr 2011 zurückgehen - dem Jahr, in dem ESC in Deutschland stattfand -, um eine höhere Reichweite zu finden. Lässt man die beiden erfolgreichen Lena-Jahre mal kurz außer Acht, dann schaffte der Eurovision Song Contest diesmal sogar die höchste Reichweite seit zehn Jahren - ein voller Erfolg fürs Erste also. Der Marktanteil lag bei entsprechend starken 36,8 Prozent und fiel beim jungen Publikum wie immer noch ein gutes Stück höher aus. Mit 4,59 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern wurde hier sogar ein Marktanteil von 46,0 Prozent erzielt.
Kein anderes Format konnte dem ESC damit am Samstag aus Quotensicht auch nur ansatzweise das Wasser reichen - und auch nach Ende der Live-Übertragung aus Stockholm wusste der Sender noch zu überzeugen. 2,24 Millionen Zuschauer blieben für die "Grand Prix Party" dran, die dem Ersten weit nach Mitternacht noch einen Marktanteil von 25,0 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen bescherte. Zu Beginn des Abends hatten zunächst 4,48 Millionen Zuschauer zum "Countdown" mit Barbara Schöneberger eingeschaltet. Der Marktanteil belief sich zu diesem Zeitpunkt auf 16,3 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 23,7 Prozent bei den Jüngeren.
Im Schatten des Eurovision Song Contests gelang dann auch dem "Wort zum Sonntag" wie immer die beste Reichweite des Jahres: Kurz vor der Show wurde die Kirchen-Sendung von genau fünf Millionen Zuschauern gesehen. Weil die ARD am Vorabend auch noch mit der "Sportschau" abräumte, war dem Sender letztlich auch die Tagesmarktführerschaft nicht zu nehmen. Auf satte 21,8 Prozent belief sich der Tagesmarktanteil des Ersten am Samstag bei allen, während bei den 14- bis 49-Jährigen 23,6 Prozent drin waren. Alle anderen Sender blieben einstellig.