"Mitten in Deutschland: NSU" - unter diesem Label widmete sich Das Erste in den letzten Tagen mit drei Filmen und dem rechten NSU-Terror in Deutschland. Das war ein ehrenwertes Unterfangen, es stieß aber nicht auf allzu großes Interesse. Den ersten Film "Die Täter" sahen Ende März nur 2,89 Millionen Zuschauer, für "Die Opfer" interessierte sich dann sogar nur 2,34 Millionen Zuschauer, den letzten Film "Die Ermittler" schalteten - bei zugegeben starker Konkurrenz durch die Champions League - nun 2,81 Millionen Zuschauer ein.
Somit schwankten die Marktanteile beim Gesamtpublikum zwischen 7,3 und 9,3 Prozent und lagen damit deutlich unter den Werten, die Das Erste im Normalfall erreicht. Dabei waren es vor allem die älteren Zuschauer, die sich nicht für die Filme interessierten. Immerhin war der Altersschnitt des Publikums aber vergleichsweise niedrig, sodass die Marktanteile bei den 14- bis 49-Jährigen mit Werten zwischen 6,8 und 8,7 Prozent für ARD-Verhältnisse überdurchschnittlich hoch ausfielen.
Das geringe Interesse an der NSU-Thematik zeigte sich am Mittwocha uch bei der Doku "Der NSU-Komplex", die direkt nach dem Film zu sehen war. Hier ging die Zuschauerzahl im Vergleich zum Film nochmal um eine Million auf 1,8 Millionen zurück. Mehr als 6,5 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren damit nicht zu holen. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 5,9 Prozent Marktanteil erzielt.