Am Tag nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt widmeten sich Das Erste und das ZDF nochmal in diversen Sondersendungen dem Wahlausgang und den Folgen daraus. Das Interesse war allerdings nur noch eher verhalten. Das "ZDF Spezial: Politisches Beben - Deutschland anch den Wahlen" kam nach der "heute"-Sendung, die noch 3,91 Millionen Zuschauer verfolgt hatten, nicht über 2,67 Millionen Zuschauer hinaus. Der Marktanteil lag bei 9,0 Prozent beim Gesamtpublikum und nur 3,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Wie sich SPD-Chef Sigmar Gabriel in "Was nun?" den Fragen der ZDF-Journalisten stellte, wollten 2,95 Millionen Zuschauer sehen. Der Marktanteil belief sich hier auf etwas bessere 10,3 Prozent beim Gesamtpublikum.

Das Erste erreichte dann ab 20:15 Uhr nach der "Tagesschau" auch nicht mehr Zuschauer. Der "Brennpunkt: Nach den Wahlen - Kurswechsel bei Merkel?" interessierte 2,76 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 8,3 Prozent, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden immerhin solide 6,0 Prozent Marktanteil erzielt. Etwas früher als gewohnt übernahm dann ab 20:45 Uhr Frank Plasberg mit seinem Talk über die "Wut-Wahl". "Hart aber fair" stieß damit auch nicht auf nennenswert mehr Interesse als sonst - zumindest wenn man aufs Gesamtpublikum blickt: 3,12 Millionen Zuschauer sahen zu, der Marktanteil blieb mit 9,8 Prozent einstellig. Allerdings war "hart aber fair" mit 6,0 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen erfolgreicher als man das gewohnt ist. Erfolgreicher als gewohnt waren im Anschluss die "Tagesthemen", die mit 3,47 Millionen Zuschauern sogar die meistgesehene ARD-Primetimesendung waren. Der Marktanteil stieg ab 22:17 Uhr auf 14,7 Prozent beim Gesamtpublikum und 9,5 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.

Das Erste hatte auch schon am Vormittag ab 11:34 Uhr ein rund 40-minütiges "Tagesschau Extra" eingeschoben. Mit 510.000 Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil war aber auch hier das Interesse verhalten. Der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 3,8 Prozent. Die "Drehscheibe" im ZDF, in der bis zum Schwächeanfall der Moderatorin auch der Wahlausgang thematisiert wurde, kam mit 950.000 Zuschauern auf einen Marktanteil von 11,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden 7,0 Prozent erzielt.

Überdurchschnittliche Quoten erzielte dafür Phoenix. Mit seinen "Vor Ort"-Sendungen erzielte Der Sender den gesamten Tag über im Schnitt 1,7 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum. In der Spitze lag der Marktanteil gegen 9:30 Uhr sogar bei 3,7 Prozent, der Vormittags-Schnit lag bei 2,1 Prozent. Zum Vergleich: Der Phoenix-Senderschnitt liegt normalerweise bei 1,1 Prozent.