Der mehr als elf Jahre lang ungeschlagene Wladimir Klitschko fand am Samstagabend im Briten Tyson Fury seinen Meister - und die meisten der rund 50.000 Besucher in der Düsseldorfer Esprit-Arena dürften am späten Samstagabend ebenso überrascht gewesen sein wie die Zuschauer vor dem Fernseher. Und davon gab es reichlich: 8,91 Millionen verfolgten ab 23:19 Uhr die Live-Übertragung des Kampfs und trieben den Marktanteil von RTL auf herausragende 40,1 Prozent. Zumindest aus Quotensicht konnte sich der Kölner Sender also auf den nun entthronten Weltmeister verlassen.
Keine andere Sendung lockte am Samstag mehr Zuschauer als der Klitschko-Kampf vor den Fernseher. Das galt auch für die Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen, wo 3,41 Millionen junge Zuschauer einen ebenso starken Marktanteil von 40,6 Prozent nach sich zogen. Und auch in der von RTL mittlerweile bevorzugten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen erwies sich die Live-Übertragung erwartungsgemäß als Hit: Hier lag der Marktanteil bei 39,2 Prozent. Als die Entscheidung fiel, waren um kurz nach Mitternacht übrigens sogar 9,58 Millionen Zuschauer dabei, die den Marktanteil auf fast 50 Prozent steigen ließen.
Die anschließende Nachberichterstattung hielt schließlich noch 4,72 Millionen Zuschauer bei RTL. Bereits eine halbe Stunde vor Beginn des Fights hatten 6,35 Millionen Zuschauer eingeschaltet. Zu Beginn des Abends ging die Marktführerschaft in der Zielgruppe übrigens ebenfalls an RTL: "Das Supertalent" erzielte starke 23,3 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und schaffte damit den zweitbesten Wert der Staffel. Im Vergleich zur Vorwoche gewann die Castingshow über eine halbe Million Zuschauer zurück: 4,74 Millionen entschieden sich insgesamt für Dieter Bohlen. An den Öffentlich-Rechtlichen kam die "Supertalent"-Suche zur besten Sendezeit aber nicht vorbei.
Die Formel 1 tat sich am Nachmittag dagegen schwer: Nur 1,18 Millionen Zuschauer wollten um 14:00 Uhr das Qualyfing zum Großen Preis von Abu Dhabi sehen. Das reichte nur für einen ernüchternden Marktateil von 9,8 Prozent, in der klassischen Zielgruppe musste sich der Kölner Sender sogar mit völlig enttäuschenden 7,3 Prozent begnügen.