Mit überwiegend guten Kritiken versehen, feierte "Weinberg" am Dienstagabend seinen Einstand bei TNT Serie. Auf allzu viel Interesse beim Publikum stieß der auf sechs Folgen angelegte dunkle Mystery-Thriller des Pay-TV-Sender zum Start allerdings nicht: Die offizielle Quotenmessung weist ab 21:10 Uhr lediglich 20.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,1 Prozent in der Zielgruppe aus. Eine Wiederholung von "Game of Thrones" hatte es im Vorfeld noch auf 30.000 Zuschauer sowie 0,2 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum. Wie aussagekräftig Werte in dieser Größenordnung tatsächlich sind, sei allerdings mal dahingestellt.
Dass neue Serien im Pay-TV nicht zwangsläufig auf niedrige Reichweiten kommen müssen, stellte Fox vor wenigen Monaten recht eindrucksvoll unter Beweis. Damals startete das Mysterydrama "Wayward Pines" mit 70.000 Zuschauern - und steigerte sich bis zum Staffel-Finale sogar auf 190.000 Zuschauer. Spannend dürfte bei "Weinberg" in den kommenden Wochen aber vor allem der Blick auf die Abrufzahlen im Netz sein - auch daran wird am Ende zu bemessen sein, ob sich das kostspielige Experiment "Weinberg" für TNT Serie gelohnt hat.
Klar ist allerdings auch, dass mit Blick auf die lineare Ausstrahlung andere Pay-TV-Serien am Dienstagabend deutlich gefragter waren. So brachte es etwa "Navy CIS" bei 13th Street um 21:00 Uhr auf 140.000 Zuschauer und einen Marktanteil von 0,5 Prozent beim Gesamtpublikum. Bei den 14- bis 49-Jährigen wurden aber auch hier zunächst nur 0,1 Prozent Marktanteil erzielt. "Navy CIS: New Orleans" hielt im weiteren Verlauf des Abends noch 110.000 Zuschauer vor dem Fernseher und steigerte sich beim jungen Publikum auf einen Marktanteil von 0,4 Prozent, ehe eine weitere Folge der Krimiserie zu später Stunde sogar mit 0,7 Prozent zu überzeugen wusste.
Quoten im nicht-messbaren Bereich gab es unterdessen für FOX: Dort weist die Messung für eine neue Folge von "The Night Shift" um 21:00 Uhr keine Zuschauer aus, bei einer weiteren Episode wurden immerhin 20.000 Zuschauer gemessen. Aber auch hier gilt freilich, dass diese Zahlen mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind.