Oft werden die Live-Übertragungen von royalen Events belächelt, doch Fakt ist: Viele Zuschauer interessiert, was die Monarchen dieser Welt so treiben. Das zeigt an diesem Wochenende eindrucksvoll wieder das schwedische Königshaus. Die Übertragung der Prinzenhochzeit war am Samstag nach dem Fußball nämlich die beliebteste Sendung des Tages. Genau vier Millionen Zuschauer schalteten am Nachmittag das ZDF ein, das die Hochzeit von Prinz Carl Philip und seiner Sofia übertrug. Die Mainzer erreichten damit einen Marktanteil von 30,3 Prozent und bewegten sich damit auf dem Niveau der abendlichen Fußball-Übertragung.
Auch in der jungen Altersgruppe war das Interesse verhältnismäßig groß. 610.000 Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung aus Stockholm. Der Marktanteil lag mit 14,0 Prozent meilenweit über dem Senderschnitt. Schon die zuvor gesendete Dokumentation "Traumhochzeit in Schweden" schlug sich mit 300.000 Zuschauern und 7,6 Prozent wacker. Insgesamt überzeugte die halbstündige Doku sogar 2,16 Millionen Zuschauer, womit sehr gute 19,6 Prozent erreicht wurden.
Das ZDF war übrigens auch der Sender, der sich am wenigstens vom deutschen Qualifikations-Kick bei RTL beeindrucken ließ - auch wenn die Quoten für die Krimis am Abend deutlich unter dem gewohnten Maß lagen. "Bella Block" war mit 3,19 Millionen Zuschauern dennoch das meistgesehene Format zur Primetime, wenn man vom Fußball absieht. 13,0 Prozent erreichten die Mainzer mit dem Krimi, im Anschluss daran kam "Ein Fall für zwei" aber schon nur noch auf 8,6 Prozent. 2,14 Millionen Zuschauer schalteten ein. Deutlich schwerer hatte es Das Erste. "Meine Schwester" sahen dort zur besten Sendezeit nur 1,55 Millionen Zuschauer und damit nicht mehr als 6,3 Prozent. Besser lief es anschließend für "Toni Costa - Kommissar auf Ibiza", das 1,93 Millionen Zuschauer sehen wollten. Dies entspricht einem Marktanteil von 8,1 Prozent.