Das DFB-Pokalfinale war am Samstagabend wie erwartet das alles dominierende Ereignis im deutschen Fernsehen. Allein im Ersten verfolgten 11,97 Millionen Zuschauer die Partie, was einem hervorragenden Marktanteil von 40,7 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. Auch bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 3,9 Millionen Zuschauern und 39,0 Prozent Marktanteil richtig gut aus. Nicht mitgerechnet sind in diesen Zahlen wie immer die Zuschauer, die das ganze bei Public Viewings oder in Kneipen sahen.
So stark die Zahlen auch sind: Ohne den FC Bayern fielen sie etwas niedriger aus als in den vergangenen Jahren. Den Klassiker Bayern - Dortmund sahen im Finale des vergangenen Jahres sogar 14,3 Millionen Zuschauer im Ersten, zwei Jahre zuvor waren bei der gleichen Paarung 13,6 Millionen Zuschauer dabei, 2013 wurden beim Spiel zwischen dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart 12,6 Millionen Zuschauer gezählt. Auch für einen Saisonrekord reichte es zum Finale nicht: Das Halbfinale zwischen dem FC Bayern und dem BVB hatten Ende April 12,9 Millionen Zuschauer verfolgt.
Nur eine untergeordnete Rolle spielte übrigens Sky, das mit der "FreeD"-Technik in visueller Hinsicht etwas Neues bot: 360.000 Zuschauer sahen das Pokalfinale lieber im Pay-TV als im Ersten. Der Marktanteil lag bei 1,2 Prozent beim Gesamtpublikum und 2,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen.
Nochmal zurück zur ARD: Zum Abschluss des Fußball-Abends lief dort noch der "Sportschau-Club", der immerhin 3,11 Millionen Zuschauer vor dem Bildschirm halten konnte. 15,5 Prozent betrug der Marktanteil hier beim Gesamtpublikum. Zunächst ließ sich der Sportabend aber eher verhalten an. Die Berichte von der Kanu-EM ab 17:35 Uhr kamen mit 950.000 Zuschauern nicht über 7,3 Prozent Marktanteil hinaus, für die DTM interessierten sich kurz nach 18 Uhr 1,29 Millionen Zuschauer, was 8,4 Prozent Marktanteil entsprach. Die Vorberichterstattung zum DFB-Pokalfinale sahen ab 19:10 Uhr im Schnitt dann 2,83 Millionen Zuschauer, der Marktanteil lag bei 13,4 Prozent. Der größte Teil der Zuschauer schaltete also tatsächlich erst mit dem Anpfiff ein.