In Österreich erwies sich die Wiener Antwort auf "Desperate Housewives" bereits als voller Erfolg. Seit Dienstag bekommen nun auch die deutschen Fernsehzuschauer die Intrigen und wilden Affären der vermeintlich feinen Damen aus der Vorstadt zu sehen. Weil der Serien-Sendeplatz im Ersten fest etabliert ist, hielt sich das Risiko in Grenzen - und tatsächlich feierten die "Vorstadtweiber" dann auch einen glänzenden Einstand. 5,05 Millionen Zuschauer sahen die Auftakt-Folge um 20:15 Uhr und bescherten dem Sender damit einen sehr guten Marktanteil von 17,0 Prozent.
Die gute Nachricht fürs Erste: Wer einmal einschaltete, blieb auch dran, denn die direkt hinterhergeschobene zweite Folge der "Vorstadtweiber" kam mit 5,06 Millionen Zuschauern auf fast die identische Reichweite. Ganz nebenbei fuhr der Serien-Neustart damit den klaren Tagessieg beim Gesamtpublikum ein. Die RTL-Serie "CSI: Vegas" verzeichnete als stärkster Verfolger zwei Millionen Zuschauer weniger. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichte es unterdessen zwar nicht für den vorderen Platz. Doch auch wenn "GZSZ", "2 Broke Girls" und "CSI: Vegas" um die Spitzenposition stritten, so bewegte sich die neue Serie im Ersten auch hier deutlich über dem Senderschnitt: Die erste Folge verzeichnete bereits gute 9,3 Prozent Marktanteil, ehe sich die zweite danach auf 1,10 Millionen junge Zuschauer sowie 9,7 Prozent Marktanteil steigerte. Das war deutlich mehr als man das in den vergangenen Wochen mit "Um Himmels Willen" gewohnt war.
Für das ZDF verlief der Dienstagabend dagegen durchwachsen. Zunächst verzeichnete "ZDFzeit" über "Die Vebrechen der Befreier" im Schnitt 2,70 Millionen Zuschauer und einen Marktanteil von 9,2 Prozent. Das sind für "ZDFzeit"-Verhältnisse durchaus gute Werte, doch "Frontal 21" machte im Anschluss zu wenig aus der Vorlage und kam nicht über 2,09 Millionen Zuschauer hinaus. Der Marktanteil ging auf 6,9 Prozent zurück. Junges Publikum war zudem nur in überschaubaren Mengen vertreten: So verzeichnete "ZDFzeit" zunächst lediglich 4,0 Prozent Marktanteil, ehe das Politmagazin seine Sache mit 4,2 Prozent kaum besser machte.
Erst mit dem "heute-journal" stieg das Interesse: Hier lag der Marktanteil bei 8,4 Prozent. Insgesamt kam das Nachrichtenmagazin mit 3,50 Millionen Zuschauern auf gute 12,6 Prozent. Doch schon "37 Grad" musste sich im Anschluss wieder mit einstelligen Werten begnügen, bevor auch "Markus Lanz" einen schlechten Tag erwischte. 1,15 Millionen Zuschauer und ein Marktanteil von 8,4 Prozent lautete das magere Ergebnis, mit dem sich der ZDF-Talker sehr deutlich Sandra Maischberger geschlagen geben musste. Die kam mit "Menschen bei Maischberger" zur selben Zeit im Ersten auf 1,69 Millionen Zuschauer und 12,2 Prozent Marktanteil.