Die Liste der Flops von RTL wächst inzwischen auf eine beachtliche Länge. Mit "Hotel Zuhause - Bitte stören!" musste der Sender am Freitag gleich die nächste Enttäuschung hinnehmen: Zum Auftakt verzeichnete der "Schillerstraßen"-Aufguss mit Ralf Schmitz nicht mal zwei Millionen Zuschauer. Genau genommen waren 1,95 Millionen dabei, die schon beim Gesamtpublikum nur für einen sehr dürftigen Marktanteil von 7,6 Prozent sorgten. Im Vergleich zu "Wer wird Millionär?", das mit 3,73 Millionen Zuschauern auch nicht gerade den besten Tag erwischte und sich den Krimis im ZDF geschlagen geben musste, verlor die neue Impro-Comedy somit fast die Hälfte der Zuschauer.
In der Zielgruppe sah es außerdem auch nicht wirklich berauschend aus: Mehr als 910.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren und ein Marktanteil von 10,2 Prozent waren für die Impro-Comedy nicht drin. Hinzu kommt, dass es in der von RTL ins Auge gefassten erweiterten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen sogar nicht mal für einen zweistelligen Wert reichte - hier erzielte "Hotel Zuhause" miese 9,7 Prozent. "Wer wird Millionär?" verzeichnete im Vorfeld immerhin noch mehr als zwölf Prozent in der klassischen Zielgruppe, musste die Marktführerschaft damit allerdings dennoch ProSieben überlassen, wo die Wiederholung des "Simpsons"-Films noch ein paar junge Zuschauer mehr vor den Fernseher lockte.
Für RTL sollte es dagegen auch im weiteren Verlauf des Abends nicht mehr besser werden. So meldete sich der Wochenrückblick "Geht's noch? Kayas Woche", der vor der Pause noch im Anschluss an "Let's dance" überzeugte, mit schwachen 10,6 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen zurück. Nur 1,56 Millionen Zuschauer blieben dran. Zu später Stunde enttäuschte dann auch noch die Panelshow "Es kann nur E1NEN geben" mit 1,28 Millionen Zuschauern sowie ebenfalls 10,6 Prozent. In der erweiterten Zielgruppe bewegten sich "Geht's noch?" und "Es kann nur E1NEN geben" noch dazu ebenso wie "Hotel Zuhause" im einstelligen Marktanteils-Bereich - und damit auf einem für RTL überaus unbefriedigenden Quoten-Niveau.
Hinzu kommen die anhaltenden Probleme am Nachmittag, die sich auch am Freitag wieder bemerkbar machten. Nachdem "Bei Anruf Liebe" noch am Donnerstag über 14 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen und damit einen neuen Rekord erzielte, setzte es nur einen Tag später mit 10,8 Prozent einen weiteren Tiefschlag. In der erweiterten Zielgruppe wurden sogar gerade mal noch 9,1 Prozent gemessen. Es brennt also an allen Ecken und Enden. Eine schnelle Lösung ist erst mal nicht in Sicht.