Bei RTL dürften spätestens jetzt sämtliche Alarmglocken schrillen: Nach den ohnehin schon schwachen Werten der "Rising Star"-Premiere, folgte in der zweiten Show auch noch eine unnötige Diskussion über die angeblich vorgeschriebene Song-Auswahl der Kandidaten. Beim Sender hat man sich bereits erklärt und versucht zu beschwichtigen: alles nur halb so schlimm. Unterdessen sind der zweiten Folge etliche Zuschauer abhanden gekommen.
So sahen am Samstag nur noch 1,75 Millionen Menschen zu - 500.000 weniger als noch bei Folge eins. Der Marktanteil fiel mit 7,0 Prozent äußerst schwach aus. Bei den 14- bis 49-Jährigen reichten 1,09 Millionen Zuschauer lediglich zu 12,6 Prozent, zum Auftakt standen hier noch immerhin 14,2 Prozent zu Buche, aber auch damit konnte man eigentlich nicht zufrieden sein. Nun muss RTL aufpassen, in der klassischen Zielgruppe nicht die Zuschauermarke von einer Million zu reißen.
Deutlich besser lief es dafür bei den ganz jungen Zuschauern zwischen 14 und 29 Jahren, hier landete die Show bei guten 18,5 Prozent Marktanteil. RTL selbst will aber ein älteres Publikum ansprechen und hat inzwischen die Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen als Ziel ausgegeben. Hier lief es für "Rising Star" mit 1,37 Millionen Zuschauern und 10,4 Prozent besonders schlecht.
Der Primetime-Tagessieg insgesamt ging an die ZDF-Krimiserie "Wilsberg", die 4,55 Millionen Menschen unterhielt. In der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen setzte sich ProSieben mit "Schlag den Star" an die Spitze. Auch Bülent Ceylan konnte das Ruder im Anschluss an die Castingshow nicht mehr entscheidend herumreißen. Sein Bühnenprogramm "Haardrock" kam nur auf 13,7 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum, insgesamt schalteten noch 1,48 Millionen Menschen ein.