Ein rauschendes Fußballfest wurde das Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien nicht. Stattdessen war erst mal 90 Minuten lang Zittern angesagt. Ins Bett gehen wollten aber auch nach der knappen Führung, die erst zu Beginn der Verlängerung zustande kam, wohl nur wenige. Sehr zur Freude des ZDF, das sich nun über einen neuen Quoten-Rekord für diese WM freuen darf: 28,21 Millionen Zuschauer verfolgten die Live-Übertragung der Zitterpartie am späten Montagabend. Damit waren noch einmal fast eine Million mehr dabei als am vorigen Donnerstag beim letzten Gruppenspiel gegen die USA. All jene Zuschauer, die sich zum Public Viewing versammelten, tauchen in den Quoten übrigens gar nicht auf.
Der Marktanteil lag allerdings auch ohne die sogenannten Rudelgucker bei hervorragenden 85,1 Prozent und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen sogar noch etwas höher aus: Dort kam das Spiel mit 12,70 Millionen jungen Zuschauern auf satte 87,6 Prozent Marktanteil. Damit gewann die Nationalmannschaft im Vergleich zur Begegnung gegen die USA vor allem viele Jüngere hinzu - die Reichweite stieg hier um mehr als 1,6 Millionen Zuschauer. Dass das "heute-journal" in der Halbzeitpause leichtes Spiel hatte, versteht sich angesichts solcher Reichweiten von selbst: 25,38 Millionen Zuschauer sahen die kurzen Nachrichten mit Marietta Slomka.
Doch auch schon weit vor Anpfiff erreichte das ZDF viele Fans: 8,81 Millionen Zuschauer verfolgten die Vorberichterstattung, wenige Minuten vor Anpfiff waren sogar schon über 22 Millionen dabei. Und selbst nach dem Ende des Spiels blieb in vielen Wohn- und Schlafzimmern der Fernseher offenbar noch an: 8,92 Millionen Zuschauer sahen im Schnitt bis weit nach 1 Uhr die Analysen von Oliver Welke und Oliver Kahn und bescherten dem ZDF einen weiterhin hohen Marktanteil von 71,7 Prozent. Auch die Doku "Wir haben den Pokal", die ab 1:36 Uhr zu sehen war, kam mit 2,11 Millionen Zuschauern schließlich noch auf satte 40,4 Prozent.
Hinzu kommt, dass der Sender bereits ab 18:00 Uhr mit der Begegnung zwischen Frankreich und Nigeria im Schnitt 11,50 Millionen Fans sowie einen Marktanteil von 50,3 Prozent erreichte. Weil das ZDF die komplette Konkurrenz also den ganzen Abend über wahrlich deklassierte, hatten die Mainzer auch im Tagesvergleich die Nase weit vorne. Der Tagesmarktanteil belief sich zum Start in die neue Woche auf fantastische 45,2 Prozent und fiel bei den 14- bis 49-Jährigen mit 46,6 Prozent sogar noch ein Stück besser aus. Größter Verfolger beim jungen Publikum war übrigens RTL - mit gerade mal 7,0 Prozent. Beim Gesamtpublikum folgte Das Erste mit 7,3 Prozent auf dem zweiten Rang.