"Der Lehrer" und RTL - das ist eine schwierige Geschichte. Schon 2007 produzierte man die Serie als halbstündige Sitcom, ließ sie bis Sommer 2009 liegen, eine Folge unausgestrahlt - und kassierte trotzdem den "Deutschen Fernsehpreis". 2011 entschied man dann, "Der Lehrer" zum Einstünder umzuwandeln, die Dreharbeiten fanden im Frühjahr 2012 statt - doch erneut fand sich lange Zeit kein Sendeplatz. Und nun gab der, den RTL auserkoren hat, auch noch einige Rätsel auf.
So startete "Der Lehrer" nun um 21:15 Uhr nach dem nicht unbedingt als passend erscheinendem Vorlauf durch "Alarm für Cobra 11" - und das auch noch eine Woche bevor RTL von seiner Actionserie ohnehin die neuen Folgen ausgehen. In den letzten Wochen hatte man stattdessen "Cobra 11"-Wiederholungen um 21:15 Uhr gezeigt. Alles in allem spricht das nicht gerade für großes Vertrauen in die Serie und stellt ganz sicher keinen pfleglichen Umgang mit ihr dar.
Tatsächlich legte "Der Lehrer" nun einen sehr mauen Start hin. So sahen ab 21:15 Uhr nur 2,49 Millionen Zuschauer zu, mehr als 7,9 Prozent Marktanteil beim Gesamtpublikum waren damit nicht drin. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lag der Marktanteil mit 12,3 Prozent ebenfalls klar unter dem Senderschnitt. Bei den 14- bis 59-Jährigen, die RTL inzwischen ja eigentlich als Zielgruppe ansieht, sah es mit 11,2 Prozent Marktanteil sogar noch etwas schlechter aus.
"Alarm für Cobra 11" hatte sich zuvor allerdings ebenfalls bereits nicht leicht getan und konnte vom Fehlen der "The Voice"-Konkurrenz gar nicht profitieren. Mit einem Marktanteil von 14,8 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen musste die Serie sogar ein neues Staffeltief hinnehmen. Hier dürfte das hohe Interesse am "Brennpunkt" über Orkan Xaver mit reingespielt haben. Nur 3,16 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet.