Große Hoffnungen legt Sat.1 in die Neuauflage von "Big Brother" und startete am Freitag die erste Promi-Staffel des großen Bruders. In einer großen Liveshow, die Sat.1 gleich auf knapp dreieinhalb Stunden ausdehnte, durften wie üblich bei solchen Formaten recht wenig bekannte Gesichter in den TV-Container ziehen. Für Sat.1 war dies zum Start ein wichtiger Erfolg, der Hoffnung macht. 3,21 Millionen Zuschauer sahen insgesamt die teils recht langatmige Show, womit bereits beim Gesamtpublikum ein Marktanteil von 12,7 Prozent erzielt wurde. Wirklich hervorragend sah es in der klassischen Zielgruppe aus.

Dort erreichte das von Oliver Pocher und Cindy aus Marzahn moderierte "Promi Big Brother" auf Anhieb 2,10 Millionen Zuschauer. Der Marktanteil lag mit 22,3 Prozent meilenweit über dem Senderschnitt und zumindest zum Start auch über den von Moderator Oliver Pocher anvisierten Werten. Im Interview gegenüber DWDL.de sagte er in dieser Woche: "Wenn wir ein Drittel der Marktanteile des Dschungels erreichen, sind wir schon zufrieden. Wenn es mehr wird, werden wir uns dagegen nicht wehren." Jetzt wird sich aber erst einmal zeigen müssen, ob die Show auch an den übrigen Tagen zu überzeugen weiß oder das Interesse nur dem Auftakt galt. In der von Sat.1 gewählten Zielgruppe der 14- bis 59-Jährigen lief es mit 19,0 Prozent zwar schlechter, aber natürlich noch immer gut.

Betrachtet man die Marktanteile, hat es sich übrigens als recht gute Idee für Sat.1 erwiesen, die Show gleich im Anschluss noch einmal zu wiederholen. Hier konnten in der klassischen Zielgruppe noch einmal 13,1 Prozent erreicht werden, womit man sich auch deutlich über den mittlerweile schwachen Sat.1-Schnitt bewegt. Und dennoch bleibt die Frage, ob Sat.1 den Schwung eines großen Show-Neustarts mit bereits zuvor erhoffter, starker Quote nicht auch hätte nutzen können, um einem anderen Format ein gutes Vorprogramm zu liefern.