Eigentlich legte die neue RTL-Show "Die Pool Champions - Promis unter Wasser" vor wenigen Wochen gar keinen schlechten Start hin: Knapp 19 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe bei insgesamt drei Millionen Zuschauern konnten sich durchaus sehen lassen. Doch die Reichweite ging danach von Woche zu Woche zurück. Beim Finale waren nun nur noch 2,16 Millionen Zuschauer dabei. Damit gewannen die "Pool Champions" zwar das Duell mit der Pocher-Show "Mein Mann kann" in Sat.1, doch insbesondere mit Blick auf das junge Publikum kann man bei RTL wohl nicht zufrieden sein.
Gerade mal 1,01 Millionen 14- bis 49-jährige Zuschauer schalteten am Freitagabend ein - mehr als ein Marktanteil von 12,3 Prozent war damit in der Zielgruppe nicht drin. "Die Pool Champions" mussten damit zum Abschied sogar neue Tiefstwetre hinnehmen. Da half es auch nicht, dass man die Länge der Show zuletzt noch deutlich ausweitete. Unterm Strich sind die Quoten zu schlecht für die inzwischen ohnehin gesunkenen Ansprüche von RTL - für eine Neuauflage der "Pool Champions" im kommenden Jahr spricht daher nicht allzu viel, zumal am Freitagabend in der Zielgruppe nicht mal die Marktführerschaft für den Kölner Sender drin war.
Marktanteils-Trend: Die Pool Champions - Promis unter Wasser
Besonders bitter: Der Spielfilm "Jumper" und eine Folge der US-Serie "Supernatural" erreichten bei ProSieben sogar mehr junge Zuschauer als die Wasserspielchen bei RTL. Und auch bei den 14- bis 59-Jährigen, die RTL seit einigen Monaten als Referenzzielgruppe ansieht, kann man die Quoten der Finalshow nicht feiern: Hier lief es mit einem Marktanteil von 12,0 Prozent ebenfalls schlecht. Zudem erreichte sogar die ARD-Schmonzette "Liebe vergisst man nicht" in dieser Gruppe mehr Zuschauer als die "Pool Champions". Insgesamt holte der Film mit 3,99 Millionen Zuschauern übrigens den Tagessieg.
Mit einigen Sorgen wird man derweil in Köln auch auf den Nachmittag blicken, der sich inzwischen aus Sicht von RTL alles andere als gut entwickelt. Wo vor noch gar nicht mal allzu langer Zeit Marktanteile von mehr als 30 Prozent drin waren, bewegen sich die Scripted Realitys inzwischen oft sogar deutlich unter dem Senderschnitt. So auch am Freitag: "Die Trovatos" kamen um 14:00 Uhr mit gerade mal 9,8 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen völlig unter die Räder und auch "Verdachtsfälle" und "Familien im Brennpunkt" präsentierten sich mit nur knapp mehr als elf Prozent desolat. ProSieben behielt am Freitag mit seinen Sitcoms die Oberhand.