Auch wenn der Eurovision Song Contest aus deutscher Sicht in diesem Jahr eine völlige Enttäuschung war: Die Zuschauerzahlen sind im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Mit 8,21 Millionen Zuschauern lag das Minus bei gerade mal 80.000 - ein Wert also, mit dem man bei der ARD sehr zufrieden sein kann, auch wenn man damit natürlich erneut weit hinter den starken Quoten zurückblieb, die in den beiden Lena-Jahren erzielt werden konnten. Ihren Sieg sahen im Jahr 2010 nämlich knapp 14,7 Millionen Zuschauer, ein Jahr später waren beim Eurovision Song Contest in Deutschland dann noch 13,89 Millionen Fans dabei.
Etwas deutlicher fiel der Rückgang des Marktanteils aus: Weil die ab Fernsehnutzung in diesem Jahr generell höher war als 2012, ging der Marktanteil von 36,6 auf 34,0 Prozent zurück, was aber natürlich ebenfalls noch ein richtig starker Wert ist. Noch größer war übrigens das Interesse bei den 14- bis 49-Jährigen, die den Weg ins Erste in aller Regel nicht allzu häufig antreten; 4,25 Millionen Zuschauer dieser Altersklasse schalteten ein und damit sogar ein paar mehr als im Jahr zuvor. Der Marktanteil betrug beachtliche 42,6 Prozent nach 43,6 Prozent vor einem Jahr.
Erfolgreich war man unterdessen auch mit der Vor- und Nachberichterstattung, die erneut von der Hamburger Reeperbahn kam. 3,99 Millionen Zuschauer entschieden sich ab 20:15 Uhr für den "Countdown" mit Barbara Schöneberger, nach dem Eurovision Song Contest blieben schließlich noch 2,64 Millionen Zuschauer dran, die den Marktanteil auf 26,5 Prozent trieben. Bei den 14- bis 49-Jährigen verzeichnete der "Countdown" zunächst 22,9 Prozent Marktanteil, zu nächtlicher Stunde brachte es die Nachlese dann sogar auf 30,4 Prozent. Die Tagesmarktführerschaft war dem Ersten damit natürlich nicht zu nehmen - zumal am Vorabend auch noch die Bundesliga-"Sportschau" mächtig abräumte.
20,7 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, bei den Zuschauern unter 50 gelang dem Ersten mit 21,7 Prozent sogar als einzigem Sender überhaupt ein zweistelliger Wert. Stärkster Verfolger bei den 14- bis 49-Jährigen war übrigens ProSieben, das sich am Samstag allerdings mit gerade mal 9,4 Prozent Marktanteil begnügen musste. Sat.1 kam mit einem Marktanteil von 8,7 Prozent auf den dritten Platz und lag damit vor den Kollegen von RTL, für die der Samstag mit gerade mal 8,4 Prozent völlig katastrophal verlief.