Eigentlich hätte RTL mit der zehnten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" nur allzu gerne den Abwärtstrend bei den Quoten gestoppt, doch von Beginn an war klar, dass sich die Castingshow im Jubiläumsjahr mit schwächeren Zuschauerzahlen als in den Vorjahren begnügen muss. In dieser Woche fiel "DSDS" nun sogar erstmals unter die Marke von vier Millionen Zuschauern. 3,8 Millionen Zuschauer sahen am Samstagabend zu - mehr als ein Marktanteil zwölf Prozent sprang damit beim Gesamtpublikum nicht heraus. Man muss schon bis zur Startphase der ersten Staffel zurückgehen, um auf ähnlich überschaubare Reichweiten zu stoßen.
Für "DSDS" blieb am Samstag beim Gesamtpublikum jedenfalls nur der dritte Platz im Show-Dreikampf. "Willkommen bei Carmen Nebel" brachte es im ZDF auf 4,15 Millionen Zuschauer, doch den Sieg sicherte sich Kai Pflaume, der mit "Klein gegen Groß" im Ersten von 5,71 Millionen gesehen wurde. Besser lief es für die Spielshow zuletzt vor mehr als einem Jahr. Der Marktanteil lag diesmal bei überzeugenden 18,8 Prozent und fiel noch dazu auch bei den sonst so schwer zu erreichenden jungen Zuschauern glänzend aus. 1,43 Millionen 14- bis 49-Jährige entsprachen sehr guten 13,0 Prozent - das war sogar der beste Wert für "Klein gegen Groß" seit dem Start der Show im Jahr 2011.
An "Deutschland sucht den Superstar" kam in der Zielgruppe allerdings trotzdem niemand vorbei, auch wenn die Castingshow auch hier einen neuen Staffel-Tiefstwert hinnehmen musste. Da hilft es auch wenig, dass die Sendung bei der Quotenmessung ungewöhnlicherweise in zwei Teilen ausgewiesen wurde. Ab 20:15 Uhr lag der Marktanteil jedenfalls bei 20,2 Prozent, ab 20:52 Uhr wurden noch 20,1 Prozent gemessen. Zudem büßte RTL die Marktführerschaft im Laufe des Abends ein, weil "Paul Panzer - Stars bei der Arbeit" mit gerade mal noch 14,2 Prozent einen neuen Tiefstwert hinnehmen musste. Auch die Gesamtzahlen fielen mit 2,63 Millionen Zuschauern und 8,4 Prozent Marktanteil so schwach aus wie nie.
Kaya Yanar konnte zu später Stunde mit seinem Bühnenprogramm "All Inclusive" nur noch ein wenig Schadensbegrenzung betreiben. 2,36 Millionen Zuschauer sahen hier ab 22:29 Uhr zu, in der Zielgruppe kletterte der Marktanteil auf 16,5 Prozent. Von der einstigen Dominanz des Kölner Senders war am Samstagabend aber nur wenig zu spüren. Das zeigte sich auch in der Endabrechnung: Mehr als ein Marktanteil von 13,6 Prozent blieb in der Zielgruppe nicht übrig - ProSieben war zudem als größter Verfolger mit 12,2 Prozent gar nicht allzu weit entfernt. Beim Gesamtpublikum brachte es RTL nur auf 9,6 Prozent. Damit lag der Sender hier sogar nur auf dem dritten Rang hinter ARD und ZDF.