Dass es am Vorabend nicht so weiter gehen kann wie bislang, hat man inzwischen auch bei Sat.1 erkannt. Geschäftsführer Joachim Kosack sagte kürzlich "Es geht nicht nur mit Evolution, es braucht eine smarte Revolution". Seit Montag ist nun zu bestaunen, wie ein Teil dieser Revolution aussehen könnte: Sat.1 wagt sich mit "Ab durch die Mitte" erstmals seit längerem am Vorabend wieder an eine Quizshow. Die Quoten lagen zum Start allerdings sogar eher noch etwas unter den bisher am Vorabend erreichten Werten.
Denn bitter ist auch, dass durch die 45-minütige Länge des Formats das nachfolgende Magazin "Push", das ohnehin schon seit dem Start nur sehr schwache Quoten holt, ebenfalls auf 45 Minuten verlängert werden musste. Und in dieser XL-Version sah es sogar noch deutlich schlechter aus als bislang: Nur 1,05 Millionen Zuschauer sahen das Magazin mit Annika Kipp, 4,7 Prozent betrug der Marktanteil beim Gesamtpublikum, in der Zielgruppe gar nur katastrophale 4,4 Prozent. Schwächer lief es für "Push" bislang nur, als die Sendung direkt gegen die EM antreten musste. Lässt man diese Tage mal außen vor, dann wurde der bisherige Tiefstwert nochmal deutlich unterboten. Darunter litten erneut auch die "Sat.1 Nachrichten", die sich mit 5,4 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe zufrieden geben mussten.
Noch mehr schlechte Nachrichten kommen aus der Primetime, wo Sat.1 am Montag noch einmal "Mit Herz und Handschellen" aufwärmte. Nachdem sich die Wiederholungen von "Der letzte Bulle" dort zuletzt erstaunlich gut schlugen, kam "Mit Herz und Handschellen" diesmal nicht über 9,3 Prozent in der Zielgruppe hinaus. 2,4 Millionen Zuschauer hatten insgesamt eingeschaltet.